: Grundbücher werden digital
■ Niedersachsen hofft auf Millionen-Einsparungen /Arbeitsplatzverluste
Die Blätter sind vergilbt und die Seiten verknickt. Namen und Daten in den etwa 100 Jahre alten Grundbüchern sind nur noch schemenhaft erkennbar. Um sie zu retten, werden sie in den kommenden vier Jahren im Informationszentrum Niedersachsen (izn) in Hannover elektronisch erfasst. 60 Mitarbeiter sollen die rund 3,1 Millionen Grundbücher aus den 80 Amtsgerichten im Land digitalisieren.
Im vergangenen Jahr haben die rund 1.000 Mitarbeiter in den niedersächsischen Amtsgerichten etwa 260.000 Eigentumsänderungen und 1,2 Millionen Grundbuchsbelastungen durchgeführt. Durch das neue Computer-Programm Solum-Star sollen die gespeicherten Daten künftig schneller geändert werden können. Das Land verspricht sich dadurch innerhalb der nächsten zehn Jahre Einsparungen von rund 57 Millionen Mark. 110 Arbeitsplätze fallen dabei weg. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen