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Wieder Tote in Nahost

Ein Israeli und zwei Palästinenser sind die jüngsten Opfer der Gewalt. Schüsse zwischen Palästinensern

JERUSALEM dpa ■ Die palästinensischen Behörden haben Israel gestern die Leiche eines 18-jährigen Israelis übergeben, der offenbar in palästinensischem Autonomiegebiet getötet wurde. Die Leiche des Mannes mit Schuss- und Stichverletzungen wurde in der Nähe der israelischen Siedlung Psagot bei Ramallah gefunden, berichtete der israelische Rundfunk.

Der israelische Grenzschutz erschoss am Montagabend nach Polizeiangaben nahe der Stadt Anin ein Mitglied der radikalen palästinensischen Gruppe Islamischer Dschihad „auf der Flucht“. Zuvor war ein 15-jähriger Palästinenser an seinen schweren Verletzungen gestorben, nachdem israelische Soldaten ihn im Süden des Gaza-Streifens beschossen hatten. Israelische Sicherheitskräfte verhafteten gestern in der Nähe von Nablus im Westjordanland acht Palästinenser, die an Anschlägen beteiligt gewesen sein sollen.

Laut israelischem Rundfunk kam es in der Nacht zu gestern in Gaza-Stadt zu einem Schusswechsel zwischen palästinensischen Gruppen. Dabei hätten Mitglieder der Organisationen Hamas und Fatah das Feuer auf das Haus des Geheimdienstchefs in Gaza, Musa Arafat, eröffnet.

Am Sonntag waren im Gaza-Streifen drei Hamas-Mitglieder von palästinensischen Polizisten angeschossen und fünf festgenommen worden. Die palästinensischen Behörden wollen Israel eine Liste mutmaßlicher jüdischer Extremisten übergeben, denen Anschläge auf Palästinenser vorgeworfen werden.

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