: Dichter Gipfel
Sechs Grünbein-Anekdoten
Durs Grünbein saß zuhaus und schrieb an seine Frau: „Ich hab dich lieb.“ Die Olle fand’s nach Tagen: „Mir kannste det doch sagen!“
*
Ein andermal aß Grünbeins Durs ein Brot mit Aldi-Leberwurs, dazu gab’s Whisky reichlich, der Tag war unvergleichlich.
*
Durs Grünbein ging, sich selbst zum Fest, zum Gipfel des Mount Everest und fiel sofort ins Loben: „Erstaunlich hoch hier oben.“
*
Am Gipfel saß ein Pferd und sprach: „Ja guck, der Dichter, jutn Tach!“ Da wünschte sich Durs Grünbein ein Mehr an Anonymsein.
*
Durs Grünbein ging in ein Konzert, doch was noch an war, war der Herd. So etwas kann passieren, sogar den „großen“ Tieren!
*
Viel später hatte Grünbein „Glück“: Er fand ein 50-Pfennig-Stück und hat’s, so ist das Leben, für Scheißdreck ausgegeben.
Thomas Gsella mit Gastreimen von Klaus Cäsar Zehrer
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen