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Früherer Stadtrat steht vor Gericht

Der frühere Steglitzer Sozialstadtrat Johannes Rudolf (CDU) muss sich seit Mittwoch wegen Veruntreuung von rund 600.000 Mark vor einem Amtsgericht verantworten. Der 49-jährige Pensionär soll 1993 den Bau eines Wohnheims veranlasst haben, für das kein Bedarf bestand. Außerdem soll Rudolf vom Betreiber des Heims überhöhte Preise für Übernachtungen akzeptiert haben. Rudolf bestritt den Vorwurf der Verschwendung von Steuergeldern. „Es gab keine preiswerteren Alternativen“, so der Angeklagte. Das von einem Wohlfahrtsverband betriebene Haus für 300 Personen in der Wupperstraße in Steglitz wurde nach Rudolfs Angaben für Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina errichtet. Nachdem die Flüchtlingsströme aus dem Kriegsgebiet seit 1992 stark angestiegen seien, sei der Bau des Heims in die Wege geleitet worden. DPA

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