piwik no script img

Exminister gab Auftrag an Killer

POTSDAM dpa ■ Der frühere brandenburgische Bauminister Jochen Wolf hat gestanden, einen Killer auf seine Ehefrau angesetzt zu haben. Dies teilte die Potsdamer Staatsanwaltschaft gestern mit. Sie erließ Haftbefehl wegen des Verdachts der Anstiftung zum Mord an seiner Frau. Der mit dem Mord beauftragte Mann hatte sich schon im November 2000 der Polizei offenbart: Er habe für 15.000 Mark Honorar Wolfs Ehefrau töten sollen. Seit Freitag sitzt Wolf in Untersuchungshaft.

Der Expolitiker machte zum Mordmotiv keine Angaben. Grundsätzlich habe ihn das langwierige Scheidungsverfahren von seiner Ehefrau sehr belastet, sagte er den Ermittlern. Im Rahmen der Scheidung von seiner Frau Ursula wurde ein Großteil seines Monatsbruttos von 10.000 Mark regelmäßig gepfändet. Außerdem hatte er eine hohe Lebensversicherung auf seine Frau abgeschlossen, wie diese bestätigte. Wolf hatte 1993 wegen einer Immobilienaffäre als Minister seinen Hut genommen. Später trat er auch aus der SPD aus. 1998 geriet er in die Schlagzeilen, als sich seine ukrainische Geliebte erschoss. Sie soll tags zuvor versucht haben, Ursula Wolf zu erschießen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen