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Grubenunglück in China

Mehr als 200 Grubenarbeiter getötet. Die Behörden vertuschten die Tragödie und zahlten Schweigegeld

PEKING afp ■ Bei einem von den Behörden wochenlang vertuschten Grubenunglück sind in China vermutlich mehr als 200 Arbeiter ums Leben gekommen. 70 Leichen seien bereits aus dem Zinnbergwerk in der südlichen Provinz Guangxi geborgen worden, berichtete die Abendzeitung aus Wuhan gestern. Weitere 130 Grubenarbeiter würden noch vermisst.

Nach übereinstimmenden Berichten staatlicher Medien ereignete sich das Unglück bereits am 16. Juli. Die Behörden hätten jedoch versucht, die Katastrophe geheim zu halten. Hinterbliebenen sei Schweigegeld gezahlt worden, damit sie nicht mit Journalisten sprechen. Verantwortliche vor Ort wollten zu den Berichten vorerst keine Stellung nehmen. Ein Polizeisprecher sagte lediglich, vor rund zehn Tagen seien bis zu 60 Bergleute in der Grube „blockiert“ worden.

Ein überlebender Bergmann berichtete einer Schanghaier Zeitung zufolge, Wasser aus einem stillgelegten und gefluteten Stollen habe die Mine überschwemmt, nachdem versehentlich eine Trennwand durchbohrt worden sei. „Dort unten lebt niemand mehr“, fügte er hinzu. Er warf den Behörden vor, die Katastrophe zu vertuschen.

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