: Journalistisch baden gehen
GRÖMITZ dpa ■ Ein von einem RTL-Team vorgetäuschter Badeunfall hat einen Großeinsatz in Grömitz (Kreis Ostholstein) ausgelöst. Nach Angaben der Polizei entdeckten Rettungsschwimmer am Mittwoch im Wasser einen um Hilfe rufenden Mann. Rettungswagen und Hubschrauber wurden alarmiert, der vermeintliche Nichtschwimmer gerettet. Am Ufer sei der Bewusstlose plötzlich aufgestanden und habe sich als RTL-Mitarbeiter zu erkennen gegeben. Gleichzeitig sei ein Fernsehteam aufgetaucht. „Wir wollten mal sehen, wie schnell die sind“, sagte ein RTL-Sprecher. Wegen des Notrufs stieg der einzige Rettungshubschrauber in der Region auf, ein Streifenwagen eilte an den Tatort. RTL-Sprecher Markus Jodel zeigte sich verwundert über die Aufregung: „Das ist unsere ganz normale journalistische Vorgehensweise, der Test war ganz normal“, sagte er. „Von dem Großeinsatz haben wir nichts gemerkt.“ Die Polizei will dem Sender die Aktion in Rechnung stellen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen