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Jobs in Sorge

■ Norddeutscher Groß- und Außenhandel rechnet mit weiterem Arbeitsplatzabbau

Der Unternehmens- und Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung (AGA) erwartet angesichts der sich eintrübenden Konjunktur einen weiteren Arbeitsplatzabbau. „Es besteht Anlass zur Sorge; es wird zu Reduzierungen kommen“, sagte AGA-Präsident Uwe Mehrtens gestern in Hamburg. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen für das zweite Halbjahr seien deutlich zurückgeschraubt worden.

Der Personalabbau könnte nach AGA-Schätzung bis Jahresende 0,5 bis 1,0 Prozent betragen. Der Verband repräsentiert 3000 Unternehmen mit rund 135.000 Beschäftigten. In den vergangenen fünf bis sechs Jahren seien bereits rund 5000 bis 6000 Arbeitsplätze eingespart worden.

Der Rückwärtsgang am Arbeitsmarkt spiegelt sich nach den Worten des AGA-Vorstandssprechers Volker Schmidtchen bereits in einer seit Jahresbeginn gestiegenen Zahl von Kündigungsschutzprozessen wider. In zusätzlich rund 130 Fällen, ein Viertel mehr als im Vorjahreshalbjahr, habe der AGA in den ersten sechs Monaten die Vertretung der Arbeitgeberseite übernommen. Den betroffenen Arbeitnehmern sei stets aus betriebsbedingten Gründen gekündigt worden.

Das wirtschaftliche Risiko, unbefristet Arbeitskräfte einzustellen, sei momentan zu groß, sagte Mehrtens. Er forderte eine Arbeitsmarktreform, „die ihren Namen verdient“. Hingegen bringe die Reform der betrieblichen Mitbestimmung für die Unternehmen mehr Bürokratie und höhere Kosten. Insgesamt sei die Regulierungswut der Regierung für eine Volkswirtschaft kontraproduktiv.

Zum Jahresanfang war der Verband noch davon ausgegangen, dass es beim Beschäftigungsabbau im Norden zu einem Stillstand gekommen sei. lno

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