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Betr.: Keine Peinlichkeit vermeiden, taz hamburg vom 3.8.01
Konflikt II
Als Mitglied der GAL-Gesamtfraktion Eimsbüttel (aber Nicht-Mitglied der GAL) und Anwesende der in dem Artikel zitierten Sitzung, auf der der Psychologe Horst Becker – mir bisher nur unter der Berufsbezeichnung „Hausverwalter“ bekannt – nach seinen Worten von der Fraktion zur Stellenausschreibung „ermächtigt“ worden sei, frage ich mich ernsthaft, ob ich auf einer ganz anderen Sitzung war.
Erstaunt nehme ich zur Kenntnis, dass in der GAL womöglich bald wieder Ermächtigungsgesetze gelten, somit auch das bisher noch im Grundsatz akzeptierte Konzept des innerparteilichen Demokratieverständnisses überflüssig wird. Ebenso sind damit demokratisch-konstruktive Kommunikationsstrukturen ad acta gelegt. In dieses Bild passt denn auch Till Steffens Beteuerung von einem „reibungslosen Übergang“.
Wie dieser allerdings zu bewerkstelligen ist, wenn die einfachsten Regeln der Kommunikation ignoriert werden, jeglicher fairer, respektvoller, ja menschenwürdiger Umgang seit Monaten kaum mehr möglich ist, bleibt mir ein Rätsel. Da klingt es nur noch zynisch, wenn Till Steffen auf „unbewältigte Konflikte“ in der Fraktion verweist. Susanne Sander
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