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Kenia bleibt ohne Auslandshilfe

NAIROBI dpa ■ Kenias Hoffnungen, bald wieder Auslandshilfe zu erhalten, haben einen Rückschlag erlitten. Wie es in Medienberichten vom Donnerstag hieß, erhielt ein Verfassungszusatz für den Kampf gegen Korruption im Parlament nicht die erforderliche Mehrheit. Einen verschärften Kampf gegen die Korruption machen die internationalen Geldgeber aber zur Bedingung für die Wiederaufnahme ihrer Hilfe für das ostafrikanische Land.

Statt der erforderlichen Zweidrittelmehrheit stimmten am Mittwoch nur 112 von 222 Abgeordneten für die Wiedereinführung einer Anti-Korruptions-Einheit, die im vergangenen Jahr von den Gerichten für verfassungswidrig erklärt worden war. Beobachter prophezeiten einen Kurssturz des kenianischen Shillings und den Zusammenbruch der Wirtschaft, falls diese Einheit nicht erneut gebildet wird. Der Internationale Währungsfonds hatte 1999 Kenia 198 Millionen Dollar zugesagt, will die Summe aber erst bei ernsthaften Bemühungen um Eindämmung der Korruption auszahlen.

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