: guerilla-journalist
40 Jahre im Radio
Er ist der Mann, der Amerika interviewte und damit die Tradition der „Oral History“ entscheidend mitprägte. Seit mehr als dreißig Jahren reist Studs Terkel mit seinem Tonbandgerät durch die Vereinigten Staaten und spricht mit „gewöhnlichen Menschen“ – den „vielen anonymen Leben“ – über ihre Erfahrungen und den Reichtum ihrer angeblich banalen Existenz. Das Ergebnis ist ein außergewöhnliches Panorama amerikanischen Lebens in bisher elf Büchern. Für „The Good War“, eine „Oral History“ des Zweiten Weltkriegs, erhielt Terkel 1985 den Pulitzer Preis. Zwei Jahre später, 1997, wurde er vom damaligen Präsidenten Bill Clinton mit dem Nationalen Humanitätsorden ausgezeichnet.
Der „Guerilla-Journalist mit Tonbandgerät“, wie Terkel sich selbst gerne bezeichnet, wurde am 16. Mai 1912 in den New Yorker Bronx geboren. Als Terkel elf Jahre alt war, zog die Familie nach Chicago, wo seine Eltern ein kleines Hotel im Theaterbezirk führten. Nach dem Jurastudium an der Universität Chicago – laut Terkel „traumatische Jahre“ – arbeitete er unter anderem als Theater- und Hörspielschauspieler, Discjockey und Gastgeber einer TV-Talkshow. Von 1958 an hatte Terkel in Chicago für mehr als 40 Jahre eine tägliche einstündige Radiosendung, die „Studs Terkel Show“. Amerikas großer Erinnerer wurde dieses Jahr 89. MUENCH
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