piwik no script img

knast vorm kollaps

JVA Tegel in Zahlen

Die Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel ist mit 1.530 Haftplätzen Deutschlands größtes Männergefängnis. Mit derzeit mehr als 1.700 Inhaftierten ist die JVA Tegel seit Jahren überbelegt. Allein in den drei maroden Altbauten aus Kaiserzeiten sind Haftplätze für insgesamt 1.020 Straftäter vorgesehen. Mindestens 150 Gefangene mehr sind dort untergebracht. In den drei neueren Bauten werden u. a. die Langstrafer mit dem Urteil „lebenslänglich“ verwahrt sowie die meisten Sexualstraftäter in der Sozialtherapeutischen Anstalt in Haus IV.

Nur etwa ein Drittel der Inhaftierten der JVA Tegel sind in den anstaltseigenen Betrieben beschäftigt. Der Rest muss sich mangels Freizeit- oder Resozialisierungsangeboten selbst beschäftigen, oft auf acht Quadratmetern gemeinsam mit dem Zellengenossen. Gefangene im Haus II, in dem derzeit gestreikt wird, reden deshalb vom „Abstellgleis“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen