piwik no script img

Neue Vorwürfe gegen Beginen

■ Finanzkontor dementiert Dreiecks-Geschäfte nicht

„Ausgemachter Blödsinn“, sagt die Vorstands-Vertreterin des Beginenhof-Projektes, Erika Riemer-Noltenius, zu den Vorwürfen, durch „Urkundenfälschung“ sei Prozessbetrug versucht worden. Der Vorwurf kommt von dem gefeuerten Bauleiter, gegen den die Beginen ihrerseits ein Verfahren um Schadensersatz führen. Jetzt kämen eben alle, mit denen das Beginenhof-Projekt früher einmal Auseinandersetzungen hatte, und würden ihre Chance wittern.

Dass in dem Verhältnis von Beginen-Vorstand und Finanzkontor eine Art Dreiecks-Geschäft gemacht wurde, hält Finanz-Vorstand Elke Schmidt-Prestin nicht für anrüchig: Die Kredit-Aufträge der Frauen, die eine Wohnung im Beginenhof kaufen wollten, wurden über ihre eigene „Versicherungs- und Finanzkontor-GmbH“ abgewickelt. Dabei fällt Provision an. Schmidt-Prestin ist aber gleichzeitig Gesellschafterin des Finanzkontors und seit dem 1.1.2000 dort von der Arbeit freigestellt – sie bezieht ein Monatsgehalt von 7.500 Mark (brutto) beim Beginenhof. „Absolut legitim“, sagt Schmidt-Prestin dazu, denn „die Beratung und Vermittlung von Krediten ist unser täglich Brot“. Für die Dienstleistung gebe es eben eine Provision zwischen 0,5 und 0,75 Prozent des Finanzierungsvolumens. Karla Friedrichs vom Finanzkontor segnete in ihrer Funktion als Aufsichtsratsmitglied der Beginen das Geschäftsgebaren ab. K.W.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen