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Ringe unter den Augen

■ Wieder neues zur Olympia-Bewerbung

Referenten aus Sport, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren seit gestern über das Verhältnis zwischen Sport und Ökonomie. Im Mittelpunkt stand gestern dabei die Frage, welchen volkswirtschaftlichen Nutzen Großsportveranstaltungen für die Hansestadt haben: Und das heißt im Moment in Hamburg nur eines. Olympia.

„Sport und Wirtschaft gehen eine Ehe ein,“ fasste Sportsenator Olaf Scholz (SPD) zur Eröffnung des Workshops die Trendentwicklung der letzten Jahre zusammen und nannte als konkretes Beispiel die Ehe der Fußballbundesliga mit dem Kirch-Konzern. Der Sportwissenschaftler Horst Schellhaaß gab zu bedenken, dass die Voraussetzung für eine steigende Medienpräsenz eines Sportereignisses die Transformation in ein Unterhaltungsprodukt sei, wie es heute perfekt die Cyclassics darstellen. Dass Sport zuerst Wettkampf, Erlebnis, Spaß und Freude für den Zuschauer sei, daran erinnerte sein hamburger Kollege Wolfgang Maennig. Auch Martin Büch vom Bonner Bundesinstitut für Sport vertrat die Meinung, dass man neben dem ökonomischen Nutzen des Sports, nicht dessen Funktion als „gesellschaftliche Investition“ vergessen sollte.

Auffallend bei allen Referanten war die Aufbruchstimmung beim Projekt Olympia 2012 in Hamburg. Scholz pries Hamburgs „großes sportliches Veranstaltungsangebot“ an, während Ulrich Kresse, Marketingchef der Hamburgischen Electricitätswerke, auf den beträchtlichen internationalen Imagegewinn durch Sportevents wie die Cyclassics oder den Hansemarathon hinwies. Wenige Sekunden später legte er dann jegliche Zurückhaltung ab und brachte die eigentliche Botschaft des Symposiums auf den Punkt:„Hamburg muss jetzt Olympiastadt werden.“ ml

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