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Polizei will's wissen

■ Bremens BürgerInnen werden ab heute auf offener Straße befragt

Ab heute kann es in der Innenstadt passieren, dass PolizeianwärterInnen auf harmlose Passanten zustürzen. Aber keine Sorge: Es handelt sich nicht um praktische Verhaftungsübungen am freilaufenden Objekt. Und die Fragebögen auf den Klemmbrettern sind auch kein Indiz für einen neuen Auswuchs des Überwachungsstaates. Die Polizei in Bremen will schlicht „mehr das machen, was der Bürger von uns will“, so ein befragter Kripo-Beamter. Und dazu bittet sie ihre Bürgerinnen und Bürger an fünf innerstädtischen Orten, Fragebögen auszufüllen. Unter anderem soll es um die Polizeiuniformen gehen: schließlich „mag man nicht gerne als Kasper rumlaufen“, so der Beamte.

Parallel zur Straßenaktion werden „wahllos Fragebögen an ausgewählte Bürgerinnen und Bürger“ verschickt, um genügend Rücklauf zu bekommen. Sonst wären die (anonymisierten) Auswertungsergebnisse nicht repräsentativ. Hintergrund ist, dass die Polizei anfängt, sich „mehr wie ein Unternehmen zu sehen“ – und dazu gehört eben auch eine Controlling-Abteilung, die Qualitätsprüfungen vornimmt.

Der ganze Spuk soll übrigens exakt einen Monat dauern. Und um auch Erkenntnisse darüber zu bekommen, was aus der ersten Kritik geworden ist, werden regelmäßig – vielleicht jedes halbe Jahr – PolizeianwärterInnen auf PassantInnen zustürzen und sie nicht verhaften.

ube

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