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lucinda devlin

The Omega Suites

Als sie 1991 begann Todeszellen zu fotografieren, hatte Lucinda Devlin noch nie einen Todeskandidaten getroffen. Völlig unvoreingenommen machte sie ihre Bilder: von peinlich genau aufgeräumten Gegenständen in kahlen Räumen – alles funktional und anonym. Das Töten ist wie im Frankreich der Guillotine als Ritual inszeniert. „Das perfekte Arrangement . . . soll über die moralische Fragwürdigkeit hinwegtäuschen“, schrieb Harald Fricke über das hervorragende Buch (taz, 14. 8. 00). Die „Omega Suites“ (Steidl) kosten 78 Mark. Die Fotos werden bis 21. 10. bei „mfotografie“ in Bochum und bis 4. 11. auf der Biennale in Venedig gezeigt.

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