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Die Neuerungen

Am Montag beginnt in Berlin das neue Schuljahr für 33.100 Lehrer und 351.000 Schüler, darunter rund 25.000 Erstklässler. Das sind 10.000 Schüler und 86 Schulen weniger als im letzten Schuljahr. Wesentliche Neuerungen erwarten Schüler in der Grundschule: Ab der 3. Klasse beginnt für sie der Unterricht in der ersten Fremdsprache. Im Angebot sind Englisch und Französisch. Außerdem soll in der sechsjährigen Grundschule in der 5. und 6. Klasse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch flächendeckend Unterricht mit Leistungsdifferenzierung eingeführt werden. Auch steigt das Angebot der Halbtagsgrundschulen um 25 Schulen auf insgesamt 70.

Zudem soll das Integrationsangebot für die rund 70.000 Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache, von denen viele in sozial schwachen Bezirken leben, verbessert werden. In Schulen mit einem Migrantenanteil von über 40 Prozent werden die 1. und 7. Klassen verkleinert. Die maximale Klassengröße soll zwischen 24 und 28 Schülern liegen. Dank neu eingestellter Lehrer könnten die Klassen häufiger für einzelne Unterrichtsstunden geteilt werden, sagt der Senat. Damit könnten Sprachförderung und soziale Integration verbessert werden. Die GEW fordert dagegen eine Obergrenze von 18 Schülern pro Klasse in den entsprechenden Schulen. Den rund 30.000 Schüler muslimischen Glaubens wird ab Montag der Islamunterricht der umstrittenen Islamischen Föderation angeboten.

Zum neuen Schuljahr wurden 465 Lehrer für allgemein bildende Schulen und 170 Lehrkräfte für Berufsschulen neu eingestellt. Allerdings nicht immer mit den von den Schulen gewünschten Fächerkombinationen, sagt die GEW und verweist auf den Bezirk Mitte, wo von 29 neuen Lehrern kein einziger die von den Schulen angemeldete Fächerkombination mitbringe. Nach wie vor Mangelware sind Lehrer, die Physik, Musik und Fremdsprachen unterrichten. Das von der Schulverwaltung seit langem angestrebte Klassenziel einer 105-prozentigen Lehrerversorgung wird es auch in diesem Schuljahr nicht geben. HKL