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Krankenkassen bald teurer

CSU fordert Kurswechsel der Regierung und Eigenverantwortung der Patienten

BERLIN dpa ■ Angesichts der Milliardenkrise der gesetzlichen Krankenkassen wird die Krankenversicherung vermutlich schon bald teurer. Nach den Ersatzkassen, die am Donnerstag eine Erhöhung angekündigt hatten, rechnet auch der Bundesverband der AOK mit bis zu 0,5 Prozentpunkte höheren Beiträgen in nächster Zeit. „Ich glaube, dass der durchschnittliche Beitragssatz aller Kassen von 13,5 Prozent, wo er sich jetzt einpendelt, auf über 14 Prozent steigen wird“, sagte der AOK-Chef Hans Jürgen Ahrens gestern.

Die CSU forderte daher einen radikalen Kurswechsel der Bundesregierung. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sitze wegen ihrer Untätigkeit auf einem Pulverfass, an dem die Lunte bereits brenne, kritisierte CSU-Gesundheitsexperte Horst Seehofer. Langfristig drohten Beiträge bis zu 31 Prozent. In ihrem Positionspapier „Gesundheitspolitik für das neue Jahrhundert“ betont die CSU die Eigenverantwortung der Patienten und fordert Wahlmöglichkeiten für die Versicherten. Außerdem müssten die Gebührenstrukturen vereinfacht, der Risikostrukturausgleich verringert und das Gesundheitswesen regionalisiert werden. Zunächst sei jeder Versicherte für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Mehr Eigenverantwortung sei daher notwendig und zumutbar.

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