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ertragssteigerung

Ohne Gentechnik

Hunger und Armut lassen sich auch ohne Gentechnik bekämpfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine gestern in Bonn veröffentlichte Studie, die britische Wissenschaftler im Auftrag von Greenpeace und „Brot für die Welt“ erstellt haben. Die Autoren der Studie, Jules Pretty und Rachel Hine von der Universität Essex, fanden bei ihren Recherchen insgesamt 208 Projekte in 52 Ländern, die zeigen, dass eine landwirtschaftliche Ertragssteigerung auch ohne Einsatz von Chemie und Gentechnik möglich ist. So konnten rund 200.000 Farmer allein in Argentinien und Brasilien durch veränderte Anbaumethoden ihre Maiserträge um bis zu 37 Prozent steigern. Anstatt regelmäßig umzupflügen wurden auf den Feldern unter anderem bodenbedeckende Pflanzen ausgebracht. Pakistanische Bauern konnten ihre Weizenernte damit mehr als verdoppeln.

Von den zum Teil sehr kleinen 208 Projekten profitieren rund 9 Millionen Farmer, die etwa 3 Prozent der 960 Millionen Hektar Ackerfläche in Afrika, Asien und Lateinamerika bewirtschaften. WOLFGANG LÖHR

Eine deutsche Ausgabe der Studie erscheint im Oktober unter dem Titel „Ernährung sichern. Nachhaltige Landwirtschaft – eine Perspektive aus dem Süden“, Brandes und Apsel, Frankfurt, 136 Seiten, 16 Mark.

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