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Berliner berichten aus Genua

BERLIN taz ■ Sechs Wochen nach ihrer Verhaftung wurden sieben BerlinerInnen am Samstag aus Gefängnissen in Genua entlassen. Mit ihren Anwälten schilderten sie gestern in Berlin, wie sie von der italienischen Justiz behandelt wurden: Prügel, Androhung von Vergewaltigung und Verweigerung von Rechtsbeistand. Einer der Anwälte bezeichnete die Umstände als „systematische Folter“, die in einem europäischen Rechtsstaat nicht vorkommen dürfe.

Den Verhafteten war von der italienischen Polizei die Mitgliedschaft im so genannten Black Block vorgeworfen worden. Als Indizien dafür sollen schwarze Kleidungsstücke, lose Zigarettenfilter und Campingutensilien herhalten. Die Gruppe war zu den Globalisierungsprotesten nach Genua gereist, aber erst drei Tage später außerhalb von Genua festgenommen worden. Selbst italienische Richter bezeichneten den Verdacht als absurd, zu einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft wird es aber vermutlich trotzdem kommen. SAN

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