Bremer Arbeit GmbH

Am 1. Juli hat die Bremer Arbeit Gmbh, kurz bag, ihre Arbeit begonnen. Chefin dieser Neugründung ist Katja Barloschky, die, bevor sie in Berlin Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit wurde, in Bremen eine Beschäftigungsinitiative aufgebaut hat.

Bei diesen Gesellschaften – gleichzeitig mit der bag startete auch die Bremerhavener Arbeit GmbH – werden die Mittel des „Beschäftigungspolitischen Aktionsprogramms des Landes Bremen“ gebündelt – das sind nach Auskunft der Behörde jährlich 120 Millionen Mark.

Aus diesem Haushalt, den die bag treuhänderisch verwaltet, werden Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen und alle anderen arbeitsmarktpolitischen Programme Bremens finanziert. Zugleich wird von der bag erwartet, dass sie diese Instrumente weiter entwickelt und effizienter einsetzt. Effizienz heißt in diesem Fall: Langfristig soll die Zahl der arbeitslosen SozialhilfeempfängerInnen gesenkt werden, außerdem soll die Zahl derer, die vom zweiten in den ersten Arbeitsmarkt wechseln, größer werden.

Die Beschäftigungsträger, bei denen die befristeten Stellen und Qualifizierungsmaßnahmen angesiedelt sind, bekommen im Zuge dieser Reform nicht mehr einen festen Betrag auf Antrag zugewiesen, sondern müssen sich mit Konzepten bei der Arbeit GmbH um das Geld bewerben.Wurden aus deren Sicht im Vorfeld der GmbH-Gründung schon Bedenken angemeldet, so waren diese noch massiver von Seiten der grünen Opposition und auch von den Beratungsstellen für SozialhilfeempfängerInnen. Bislang nämlich hat sich die Werkstatt Bremen um Sozialhielfeempfängerinnen gekümmert, jetzt geht diese Instanz über in die bag, die dann auch über deren Mittel verfügt. KritikerInnen fürchten nun einen stark leistungsorientierten ,Zugriff' auf die Sozialhilfeempfänger. Das Land will die Sozialhilfekosten senken und drängt daher auf Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt. Womöglich auch dann, wenn damit für die betroffenen eine deutliche Verschlechterung ihrer Lebenssituation eintritt – so die Befürchtung. hey