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Athen wartet auf Gericht

Griechenlands Regierung will erst nach Ende des Verfahrens mit Berlin über Entschädigungen reden

ATHEN dpa ■ Die griechische Regierung will erst nach dem Ende des juristischen Tauziehens um die Entschädigungsansprüche Hinterbliebener eines SS-Massakers vom Jahre 1944 eine politische Lösung mit Deutschland suchen. Darüber hinaus ist Athen der Ansicht, dass künftig auch eine Zwangsanleihe der Bank von Griechenland vom Jahre 1942 an die damalige Reichsbank erörtert werden müsste.

Wie der griechische Ministerpräsident Kostas Simitis am Sonntag erklärte, sei das Thema der Zwangsversteigerung deutschen Besitzes noch offen, da die griechische Justiz noch keinen endgültigen Beschluss gefasst habe. „Alle Seiten müssen das Ende dieses juristischen Verfahrens abwarten“, sagte Simitis. Hinterbliebene eines SS-Massakers wollen die Gebäude des Goethe-Instituts und des Deutschen Archäologischen Instituts von Athen am 19. September versteigern lassen, um aus dem Erlös eine Entschädigung zu erhalten.

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