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EU will Einsatz in Mazedonien verlängern

Außenminister Fischer fordert UN-Mandat für Fortsetzung des Nato-Engagements nach Ende der Aktion Waffenernte

GENVAL/SKOPJE afp/taz ■ In der Europäischen Union zeichnet sich breite Unterstützung für einen neuen Nato-Einsatz in Mazedonien ab. Die 15 Außenminister waren sich am Wochenende bei ihrem informellen Treffen im belgischen Genval grundsätzlich einig, das Engagement auch nach dem Ende der derzeitigen Nato-Mission fortzusetzen. Für einen neuen Einsatz der Allianz gab es laut Angaben von Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) „viel Zustimmung“. Das von ihm geforderte UN-Mandat ist allerdings noch umstritten. Vor Ort beteiligten sich gestern erstmals deutsche Soldaten an der Nato-Waffensammlung „Essential Harvest“. Etwa 100 Soldaten sicherten eine Waffensammelpunkt in Brodec im Grenzgebiet zum Kosovo.

Angesichts des am 26. September auslaufenden Nato-Mandats drang Fischer auf schnelle Entscheidungen. Er legte seinen Kollegen ein Papier vor, in dem er wegen der fragilen Lage in Mazedonien für einen weiteren Militäreinsatz plädierte. Demnach soll die neue Truppe kleiner sein als die bisherige gut 4.000 Soldaten starke Nato-Mission. Zudem soll sie zeitlich begrenzt werden und offen sein für eine Beteiligung aus Nicht-Nato-Ländern wie Russland.

Ein UN-Mandat soll vor allem der mazedonischen Regierung die Zustimmung erleichtern. Präsident Boris Trajkovski fordert stattdessen einen UN-Einsatz. Die EU will mit Trajkovski und seiner Regierung über das weitere Vorgehen beraten.

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