: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
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A. I. - Künstliche Intelligenz Steven Spielberg, D: Jude Law, Haley Joel Osment
„Im 21. Jahrhundert wird die Idee der künstlichen Intelligenz zur Realität: eine Firma hat einen Roboter entwickelt, der nicht nur einem echten Jungen aufs Haar gleicht - nein, dieser Roboterjunge ist sogar fähig, seine „Eltern“ zu lieben. Stanley Kubrick arbeitete 15 Jahre lang erfolglos an dem Konzept von „A.I.“, bevor er das Material an seinen Kollegen Steven Spielberg weitergab. Der schafft es leider nicht, den zutiefst philosophischen Stoff in eine flüssige und angemessene Form zu bringen. „A.I.“ brilliert zwar immer wieder mit interessanten Szenen, doch diese für sich allein genommen überwältigenden Elemente wollen einfach nicht zueinander passen. Letzlich verkommt „A.I.“ zu einem visuellen Meisterwerk, dessen Inhalt weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.“ (film.de) Schauburg, CinemaxX, CinemaX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Wall-Lichtspiele OL
Ai Xuoi Van Li (Die lange Reise) Vietnam 1997, R: Le Hoang / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Tan, ein ehemaliger Vietcong, reist in das Heimatdorf seines Freundes Thai, dessen sterblichen Überreste er im Gepäck mit sich führt. Dabei macht er eine Reihe von Begegnungen und Erfahrungen und lernt, dass von den Umwälzungen der Vergangenheit nicht viel geblieben ist.“ (Kommunalkino) Kino 46
Almost Famous USA 2000, R: Cameron Crowe, D: Billy Crudup, Kate Hudson / Originalfassung ohne Untertitel
„Crowes Drehbuch (Oscar 2001!) ist ein Liebesbrief an die Musik seiner Jugend. Schließlich war Crowe als 15-Jähriger zu Beginn der Siebziger als Musikjournalist mit Legenden wie Led Zeppelin auf Tour und konnte so manchen Blick auf Sex, Drugs und Rock'n'Roll werfen. Auf amüsante Weise erzählt er in diesem überwiegend autobiografischen Film vom Verlust der journalistischen Unschuld, der schwindenden Integrität des Rock'n'Roll und der eigenen Entjungferung. Ein Film, der Jugendlichen erklären kann, warum ihre Eltern beim Hören alter Platten oft so verklärte Augen kriegen.“ (tip) Casablanca OL
Asfalto Spanien/Frankreich 1999, R: Daniel Calparsoro, D: Najwa Nimri, Juan Diego Botto / Originalfassung mit Untertiteln
„Drei jugendliche Kleinkriminelle, zwei Männer und eine Frau, scheitern in Madrid an einem Drogencoup und müssen erkennen, dass sie weder in ein kleinbürgerliches, noch ein kriminelles Milieu passen. Distanziert inszenierte Beschreibung eines gesellschaftliche und privaten Bankrotterklärung. Jenseits den teils recht deutlich in Szene gesetzten Aggressionen beschwört der Film Liebe und Freundschaft und warnt vor falschen Träumen.“ (filmdienst) Filmstudio
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Baise Moi Frankreich 1999, R: Virginie Despentes, Coralie Trinth Thi, D: Karen Bach, Raffaela Anderson
„Zwar ist das Blut künstlich, aber auf die Echtheit der Penetration kann man sich verlassen. Im übrigen fehlt es allerorten am dramaturgische Handwerk und am schauspielerischen Ausdruck.“ (Neue Zürcher Zeitung). Französisches Erotik-Filmfest im Filmstudio
Ben Khong Chong (Das Ufer der Frauen ohne Männer) Vietnam 2000,R: Luu Trong Ninh / Originalfassung mit Untertiteln
„Der ehemalige Soldat Van kommt aus dem Krieg gegen die französischen Kolonialherren zurück: Es herrscht zwar Frieden im Dorf,aber in einer Bodenreform wurden die ehemaligen Großgrundbesitzer enteignet, und fast alle Männer sind verschwunden.“ (Komunalkino)ino 46
Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood
„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) City
Birthday Deutschland 2001, R: Stefan Jäger, D: Bibiana Beglau, Claudio Caiolo
„Biabla hat an ihrem 30. Geburtstag Schlaftabletten geschluckt und will nicht mehr Leben. Ihre Freunde Tamara, Claudio und Harald finden sie und versuchen, sie so schnell wie möglich durch das im Love-Parade-Trubel tobende Berlin ins Krankenhasu zu bringen. Mit der auf DV gedrehten, sehr intimen Studie aus dem Leben zweier junger Frauen und Männer gibt Stefan Jäger sein Regiedebüt. Sein Film verweigert sich einer chronologischen oder ähnlich konventionellen Erzählweise und funktioniert wie ein Mosaik assoziativer Erinnerungen. Überzeugend sind die Leistungen des Ensembles, allen voran Bibiana Beglau.“ (Blickpunkt:Film) Premiere im Filmstudio, Casablanca OL
Blow USA 2001, R: Ted Demme, D: Johnny Depp, Franka Potente, Penélope Cruz
„Wie wird ein netter Kerl zum Drogenkönig? Johnny Depp brilliert in dieser Studie eines Antihelden. Dass seine Biografie heute astreinen Filmstoff liefert, ist ein schwacher Trost für George Jung, der bis zum Jahr 2015 eine Haftstrafe verbüßt. Dank Kostümdesigner Mark Bridges („Boogie Nights“) ist „Blow“ eine stilsichere Party, auf die eine Katerstimmung folgt, die perfekt das schale Gefühl nach einem Drogenexzess beschwört. Konsequent subjektiv lässt Regisseur Ted Demme George Jung aus dem Off sein Leben erzählen und fordert mit einer Überdosis Melancholie die (Mit-)Leidensbereitschaft des Publikums. Johnny Depp verkörpert Jung als harmoniesüchtigen Mann, der im Gangstermilieu eigentlich eine Fehlbesetzung abgibt. Als Jungs letzter großer Coup zum Desaster gerät, gelingt es Depp, in einen einzigen kurzen Blick den ganzen Schmerz eines verpfuschten Lebens zu legen.“ (Cinema) Filmstudio, Schauburg Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück USA/Großbritannien 2001, R: Sharon Maguire, D: Renée Zellweger, Hugh Grant
„Unter Singles ist das Tagebuch der Bridgette Jones Kult: Ein pummeliges neurotisches Wesen um die 30 kritzelt ein Jahr lang auf, was sie bewegt auf ihrer ständigen Jagd nach Mr. Perfect. Nur dass der Bestseller von Helen Fileding als US-Film viel von seinem schönen britischen Humor verliert. Bridgette wird als hormongesteuertes, naives Etwas vorgeführt, das erst dann das Leben entdeckt, wenn der Kerl an der Seite ins Panorama passt.“ (tip) Gondel, CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol), Aladin (Bhv), Apollo BHV, Casablanca OL, Gloria DEL
Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz
„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt: Film) Atlantis
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Cats & Dogs USA 2001, R: Lawrence Guterman, D: Jeff Goldblum, Elisabeth Perkins
„,Cats & Dogs' verficht die – nicht ganz unglaubwürdige – These, dass die Welt in Wahrheit von Haustieren regiert wird, die gnädigerweise die Menschen im Glauben lassen, sie seine die Chefs. Zwischen Hunden und Katzen entbrennt eine Hightech-Schlacht um die Herrschaft. So weit, so putzig, doch das aus Realfilm, Tierpuppentricks und Computereffekten aufwändig zusammengesetzte Lustspiel verhackstückt selbst die gelungenen Gags zu einer Handlungspampe, die auch der Tierfreund nur als Zelluloid-Hundefutter bezeichnen kann.“ (Der Spiegel) CineStar Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp
„Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. „Chocolat“ ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) Atlantis
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Doi Cat (Auf Sand gebaut) Vietnam 1999, R: Nguyen Thank Van / Originalfassung mit Untertiteln
„Nach der Befreiung Südvietnams kehrt Herr Canh in sein Heimatdorf zurück. Dort hat seine Frau Thoa voller Hoffnung, auf ihn gewartet. Canhs zweite Frau und ihre kleine Tochter stellen Thoa vor eine bittere Realität.“ (Kommunmalkino) Kino 46
Dr. Dolittle 2 USA 2001, R: Steve Carr, D: Eddie Murphy, Kristen Wilson
„Ein Arzt, der die Sprache der Tiere versteht, gibt ihnen gesundheitliche und psychologische Ratschläge und versucht sogar, ihren von der Abholzung bedrohten Wald zu retten, indem er einen Zirkusbären an das Leben in der freien Wildbahn und an eine Bärin gewöhnt, weil das Territorium dadurch als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden kann. Schwatzhafte, belanglose Fortsetzung mit vielen Tieren und wenig guten Gags.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol), Lichtspielhaus (Del)
Dr.T & The Women USA 2000, R: Robert Altman, D: Richard Gere, Helen Hunt
„Eine mal liebevolle, mal bitterböse Satire auf die Lebensumstände der High Society in der Republikaner-Hochburg Dallas, die getragen ist von der Liebe des Regisseurs zu starken Frauenfiguren und einem Hauptdarstelelr, der mit wohltuender Distanz und auch ein wenig Selbstironie gegen sein „Womenizer“-Image anspielt.“ (filmdienst)City
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Ein Königreich für ein Lama USA 2000, R: Mark Dinal
„Gewitzte Buddy-Slapstickkomödie um einen zum Lama verzauberten Inka-Herrscher im Trickformat. Statt auf Musikstücke und klassische Erzählstruktur setzt das Disneytrickabenteuer auf einfallsreiche Action und Gags im Schnellfeuerrhythmus. Disney-Veteran Mark Dindal zeichnet für die flotte Inszenierung verantwortlich und flechtet in etlichen ironischen Anspielungen auch Sozialsatire und Medienkritik mit ein.“ (Blickpunkt: Film) City
Eine pornografische Beziehung N(une liaison pornographique F/B/L/C)1999, 81 Min.R: F. Fonteye, D: Natalie Baye, Sergi Lopetz
Spanner seien gewarnt: In diesem Film gibt's keine Pornografie zu sehen. Regisseur Fonteye erzählt von flüchtigen Begegnungen und fächert seine Beziehungsgeschichten faszinierend auf.“ (Bremer) Franz. Erotikfilmfest im Filmstudio
Eislimonade für Hong Li Deutschland 2000, R: Dietmar Ratsch /teilweise Originalfassung mit Untertiteln
„Während des Vietnamkrieges gingen die Fotos von Thomas Billhardt, Bildreporter der DDR, um die Welt. Fast drei Jahrzehnte später kehrt er dorthin zurück, um nach den Menschen zu suchen, die er damals fortografiert hatte.“ (Kommunalkino) Kino 46
Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberrts, Albert Finney
„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Unmweltskandal. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Soderbergh diese David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) City
Evolution USA 2001, R: Ivan Reitman, D: David Duchovny, Orlando Jones
„Komödie über außerirdischen Urschleim, der die Erde erobert. Der Geist von „Ghostbusters“ spukte in den Köpfen meherer Autoren, die den ursprünglich als Thriller geplanten Film zu einer verkappten Neuauflage des Komödienhits machten. Auch wenn ein großer Komiker wie Bill Murray fehlt, und der Humor eher rektal als verbal Zeichen setzt, garantieren vor allem die eindrucksvollen visuellen Effekte familientaugliche Unterhaltung.“ (Blickpunkt:Film) CineStar
Das Experiment Deutschland 2001, R: Oliver Hirschbiegel, D: Moritz Bleibtreu, Christian Berkel
„20 Männer nehmen freiwillig an einem wissenschaftlichen Experiment teil, bei dem eine Gefängnissituation simuliert wird, indem einige Probanden als Wärter und der Rest als Häftlinge eingeteilt werden. Schnell läuft das Experiment aus dem Ruder, als die Wärter mit immer härteren Mitteln ihre Autoriät missbrauchen. Das Kinodebüt des TV-Regisseurs Oliver Hirschbiegel ist ein außerordentlich packender Psychothriller, der das Stanford-Experiment der frühen siebziger Jahre aufgreift und aufzeigt, wie schnelle normale Mensche den Weg der Zivilisation verlassen und zu Bestien werden können.“ (Blickpunkt: Film) City
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Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet
„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Fantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. In der ersten Stunde überrollt Jean-Pierre Jeunets wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris den Zuschauer, dann nimmt der Regisseur ihn mit an Bord und lässt ihn mit der schönsten Kinoheldin seit Jahren schwelgen, durch einen Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Wall-Lichtspiele OL
Final Fantasy USA 2001, R: Hironobu Sakaguchi
„Milchig wirkende Außerirdische haben die Erde des Jahres 2065 fast im Griff. Das Militär will bombardieren, die Wissenschaftlerin Aki Ross aber ahnt, dass die Aliens mit dem Urgeist des Blauen Planeten verbunden sind. Esoterisches Science-Fiction-Spektakel,das den Weg in eine mögliche Zukunft Hollywoods weist: die Story ist zwar dünn, die Dialoge hölzern, und die Mimen agieren wie Steven Seagal an einem richtig miesen Tag – aber dafür stammt alles, wirklich alles von der Festplatte. Visuell also beeindruckend.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX (Ol), CineStar
Fish & Chips (The Van) Irland/Großbritannien 1996, R: Stephen Frears, D: Colm Meaney / Originalfassung mit Untertiteln
„Zwei Arbeitslose in Dublin beweisen Eigeninitiative und betreiben eine fahrbare Imbißbude. Der wirtschaftliche Erfolg führt zu einer Krise ihrer Freundschaft. Volkstümliche, locker in Szene gesetzte Komödie um Fitten, Freundschaft und Fussball nach einem Roman von Roddy Doyle.“ (tip) Atlantis
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Gattaca USA 1997, R: Andrew Niccol, D: Ethan Hawke, Uma Thorman / Originalfassung ohne Untertitel
„Irgendwann in ferner Zukunft werden schlechte Charakterzüge des Menschen mittels Genmanipulationen eliminiert. But nobody is perfect. Und so entpuppt sich die künstlich gezüchtete Gruppe der Menschen als gar nicht so astrein. Ein intelligenter Science-Fiction-Film, der in durchdachter Erzählweise Kritik an den Auswüchsen der Wissenschaft übt und die Zerstörung der Individualität zugunsten kontrollierter Gleichmacherei anprangert.“ (Bremer)Kino 46
Gegen jede Regel USA 2000, R: Boaz Yakin, D: Denzel Washington, Will Patton
„Sportdrama über einen Footballcoach, der sich den Umständen zum Trotz über alle Rassenschranken hinwegsetzt. Action-Produzent Jerry Bruckheimer lässt die schwerkalibrigen Waffen ruhen und widmet sich im für ihn gewohnten oberflächlichen Stromlinenstil, aber mit besten Absichten, einem ambitionierten Zeitkommentar zum Thema Rassismus.“ (Blickpunkt: Film) City
Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson
„Die leichte und urkomische Haschkomödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis. Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (Cinema) City
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Hilfe, ich bin ein Fisch Dänemark/Deutschland 2000, R: Michael Hegner, Stefan Fjeeldmark
„Ein Zaubertrank verwandelt Kinder in einen Fliegenfisch, einen Seestern und eine Qualle. Eine prächtige Mischung aus Zeichentrick und schönen Songs mit dem sicherlich süßesten Seepferdchen der Filmgeschichte.“ (Cinema) City
The Hole Großbritannien 2001, R: Nick Hamm, D: Thora Birch, Daniel Brocklebank
„Ein in ihren attraktiven Mitschülerverliebtes Mauerblümchen lässt sich mit ihrem Schwarm und zwei weiteren Klassenkameraden in einem Bunker einsperren, um einer Schulexkursion zu entkommen. Als sie nach zwei Wochen als Einzige lebend zurückkehrt, entlockt eine Polizei-Psychologin ihr nach und nach die grausame Wahrheit. Ein in den kammerspielartigen Szenen überzeugend inszenierter, letzlich aber allzu konstruierter Teenie-Horrorfilm, der trotz ansprechender schauspielerischer Leistungen den Spannungsbogen nicht durchhält und sich in einen unglaubwürdigen Schluss-Gag flüchtet.“ (filmdienst) CineStar
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Die Innere Sicherheit Deutschland 2000, R: Christian Petzhold, D:Julia Hamer, Barbara Auer
„Die 15-jährige Jeanne lebt mit ihren Eltern, ehemaligen RAF-Mitgliedern, in Portugal. Aus Angst vor Enttarnung bleiben sie nirgends für längere Zeit. Bewegendes, mit vorzüglich kühlen Bildern gestaltetes Drama um ein Terroristenpaar auf der Flucht, das seine Greschichte nicht als Politkrimi erzählt, sondern die belastende Familiensituation einfühlsam aus der Sicht der Tochter schildert.“ (Blickpunkt:Film) Gondel
Intimacy Frankreich 2001, R: Patrice Chéreau, D: Mark Rylance, Kerry Fox, Mariann Faithful
„In „Intimacy“ streicht die Kamera mal zärtlich, mal wild über ein ausgiebig bumsendes Paar. Chéreau will beides: die Körper entzaubern und ihre Leidenschaft feiern: so verwabert seine Love-Story zum Ideenkonstrukt.“ (taz)Französisches Erotik-Filmfest im Filmstudio
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Julietta Deutschland 2001, R: Christoph Stark, D: Matthias Koeberlin, Lavina Wilson
„Eigentlich müssten für diesen Film neue Bewertungskriterien eingeführt werden: „supernaiv“, wenn man gnädig ist, „ultra-geschmacklos“ im strengen Sinne. Denn es ist schon heftig, wie lässig hier die Story der 18-jährigen Titelheldin erzählt wird, die nicht weiß, ob sie von ihrem Freund schwanger ist oder von dem DJ, der sie auf der LoveParade vergewaltigt hat, als sie im Drogenkoma fast im Brunnen auf dem Ernst-Reuter-Platz abgesoffen ist. Mit der „Marquise von O.“, wie der Drehbuchautor behauptet, hat das wenig zu tun, sondern vielmehr mit dem Schielen auf eine potentiell riesige Zielgruppe.“ (tip) CineStar
Jurassic Park III USA 2001, R: Joe Johnston, D: Sam Neill, William H.Macy
„Erstmals ohne das Kreativ-Duo Steven Spielberg (Regie) und Michael Crichton (Autor) verlässt sich „Jurassic Park 3“ auf das Rezept der Vorgänger. Auch wenn der Plot wenig neue Ideen liefert und nach überraschend kurzer Laufzeit (85 Min.) ein abruptes Ende findet, lebt auch Teil 3 gut von den Actionsequenzen und seinem visuell unverändert faszinierenden urzeitlichen Protagonisten.“ (Blickpunkt: Film) CineStar
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Kadosh Israel/Frankreich 1999, R: Amos Gitai, D: Yael Abecassis
„Für die ultraorthodoxe Minderheit der Juden, so wie sie in der kleinen Gemeinde Mea Shearim in Jerusalem noch leben, ist eine kinderlose Ehefrau eine Schande. Deshalb drängt der Rabbi den Ehemann, seine Gatin zu verstossen. Rivka fügt sich widerstandlos ihrem Schicksal, zerbricht jedoch langsam daran. Was wie ein archaischer Stoff aus einem fernen Jahrhundert klingt, spielt doch in der Gegenwart. Ein Leichtes wäre es gewesen, diesen religiösen Fundamentalismus zu denunzieren. Regisseur Amos Gitai aber wahrt einen differenzierten Blick. Er nutzt seine langen Erfahrungen als Dokumentarfilmer und zeigt respektvoll und einfühlsam den Alltag der Gläubigen.“ (Cinema) Cinema
Die Klaus und Erika Mann Story Deutschland/Großbritannien 2000, R: Wiegand Speck, Andrea Weiß, D: Christoph Eichmann, Maren Kroymann
„Kinder von Übermenschen haben's nicht leicht. Der mächtige Schatten von Dichterfürst Thomas Mann lag ein Leben lang über Klaus und Erika Mann – zwei Bohemiens, untrennbar wie siamesische Zwillinge und doch grundverschieden. Viel Stoff für einen Film, der in spannender Mischung aus Archivmaterial, Interviews und Szenen, die das künstlerische Schaffen dokumentieren, einiges im Dunkeln lassen muss – etwa Klaus' Homosexualität oder sein Suizid. Trotzdem ist dies ein eindrucksvolles Dokument über zwei noch eindrucksvollere Künstlerleben.“ (Cinema) Cinema
Das kleine Buch der Liebe Brasilien 1997, R: Sandra Wernek, D: Andrea Beltrao, Danile Dantas
„Vom ersten Treffen bis zum letzten großen Krach buchstabiert diese Amouren-Enzyklopädie das ABC einer Liebesgeschichte nach. Leider machen Kapitelstruktur und obendrein Kommentare direkt in die Kamera den Zuschauern immer wieder gnadenlos klar, dass die Lieben hier nur als Modellfall abgehandelt wird.“ (Der Spiegel) City
Der Kreis Iran/Italien 2000, R: Jafar Panahi, D: Maryam Parvin Almani,Nargess Mamizadeh
„Mit ineinander verwobenen Geschichten von acht Frauen deckt der dritte Spielfilm von Jafar Panahi schonungslos die Schattenseiten des iranischen Alltags auf. Alle acht Frauen werden auf Grund der herrschenden Moralvorstellungen an den illegalen Rand der Gesellschaft getrieben und bewegen sich zwischen Gefängnis und Prostitution, Ausbeutung und Erniedrigung. Als erstes exportiertes Beispiel belegt „Der Kreis“ die thematische Öffnung des iranischen Films nach der Lockerung der Zensurbestimmungen. Die flüssige und detailreiche Visualisierung dieser Lebensläufe auf der Flucht macht den Film absolut sehenswert.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinema
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Lammbock – Alles in Handarbeit Deutschland 2001, R: Christian Zübert, D: Moritz Bleibtreu, Lucas Gregorowicz
„Die zwei Taugenichtse Kai und Stefan betreiben in Würzburg einen Pizzaservice, in dem sie Freunde mit frischem Dope versorgen. Als ihre kleine Plantage von Blattläusen befallen wird, wenden sie sich ausgerechnet an einen verdeckten Drogenermittler um Rat. Mit einer hinreißend lakonischen und angenehm entspannten Kifferkomödie im Stil der gelungenen Filme von Kevin Smith gibt Christian Zübert sein Regiedebüt. Dank der geschliffen-ausufernden Dialoge und einem herrlichen Sinn für Situationskomik kann die diesjährige Antwort auf „Bang Boom Bang“ mühelos punkten.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Casablanca (Ol), Cinemaxx (Ol)
Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly
„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Seine Nachbarn fassen den Plan, dem Prüfer von der Lottogesellschaft einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. Dies ist einer von den raren Filmen, bei dem einem wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City
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Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City
Maybe Baby Großbritannien 2000, R:Ben Elton, D: Joely Richardson, Hugh Grant, Emma Thompson
„Um seinen Kinderwunsch zu erfüllen, setzt ein gut situiertes Paar vorübergehend seine Ehe und das gemeinsame Glück aufs Spiel. Beziehungskomödie mit einigen recht derben Gags, die der Frage nachgeht, warum der Mensch nicht der Vernunft gehorcht, sondern bei kleinsten Irritationen anfällig für Irrwege ist. Solide gespielt, mangelt es dem Debütfilm an überzeugenden filmischen Ausdrucksmitteln.“ (filmdienst) CineStar
Mexican USA 2001, R: Gore Verbinski, D: Julia Roberts, Brad Pitt
„,Mexican' heißt ein antikes Schießeisen, das der schusselige Kleingauner Jerry (Brad Pitt) in Mexiko für seinen Mafia-Boss auftreiben muss, noch schnell vor seinem Umstieg ins Bürgerliche. Den nämlich fordert seine reizbare Freundin Samatha (Julia Roberts). Damit sich Jerry bei der Suche nach der kostbaren Waffe mehr Mühe gibt, entführen die Mafiosi mal eben Samantha. Fortan irrt Gore Verbinskis verwegene Gangsterposse zwar aufgekratzt, doch ziemlich ziellos durch die komplizierten Ereignisse, die sich um die fluchbeladene Knarre und das ebenso verkrachte wie schmerzlich getrennte Liebespaar ranken. Herzhaft zur Sache geht es dafür bei Samantha und ihrem schwulen Kidnapper Leroy (großartig: James Gardner), der sich unverhofft als Seelenverwandter seiner Geisel outet.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, CinemaxX (OL), Miss Undercover USA 2000, R: Donald Petrie, D: Sandra Bullock, Michael Caine
„Mischung aus Komödie und Kriminalfilm, die vor allem dank der gut aufgelegten Hauptdarstellerin unterhält, auch wenn der Film nur wenig originäre komische Szenen bietet, und sich weitgehend auf das altbekannte Thema vom „hässlichen Entlein“ sowie die Struktur von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ bezieht.“ (filmdienst) City
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Nga Ba Dong Loc (Kreuzzug Dong Loc)Vietnam 1997, R: Luu Trong Ningh (Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Die „zehn Mädchen von Donc Loc“ waren Mitglieder einss Kamikazeteams, das nict explodierte Bomben von amerikansichen Flugzeugen detonieren ließ. Luu Trong Ningh schildert die lebensgefährliche Tätigkeit der Frauen aus ihrem Alltag heraus.“ (Kommunalkino) Kino 46
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Padre Patrone Italien 1977, R: Paolo & Vittorio Taviani,D: Omero Antonutti, Sabverio Marioni
„Nach dem authentischen Roman von Gavino Ledda wird am Beispiel eiens sardinischen Schäferjungen, der zwanzig Jahre in einer fast völligen Isolation lebt, die seit Jahrhunderten nahezu unveränderte Existenz der dortigen Landbevölkerung unter den Zwängen der sozialen Verhältnisse und der Natur beschrieben, die Herzlosigkeit und Gewalt als unabänderliche Folge erscheinen läßt. Der mit seinen erzählerischen und formalen Mitteln sehr vielschichtige Film packt und überzeugt in seiner Kritik an den Versäumnisen der Gesellschaft.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46
Password: Swordfish USA 2001, R: Dominic Sena, D: John Travolta, Halle Berry
„Gangster Gabriel setzt seine verführerische Freundin Ginger ein, um den weltbesten Computerhacker Stanley für einen gewagten Coup zu rekrutieren, der neun Milliarden Dollar einbringen soll. Stanley macht mit, um seine Tochter, die er nicht sehen darf, zurück zu bekommen. Doch der clever durchplante Coup artet bald zu einer Geiselnahme aus. Explosive, werbespotreif gefilmte Gangsterstory, mit der John Travolta als Mr.Cool nach diversen Flops wieder weiter oben mitschwimmt.Mit spektakulären Verfolgungsjagden und Explosionen gespickt, bietet die von „Nur 60 Sekunden“-Regisseur Dominic Sena inszenierte Sex- und Crime-Minimalhandlung viel Effekt und perfekte Popcornunterhaltung.“(Blickpunkt:Film) Preview im CinemaxX & CineStar
Pettersson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski
„Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordquist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Findus in einem Bauernhaus leben. Überschaubr von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt.“ (filmdienst) Schauburg
Picking up the Pieces USA 2000,R: Alfonso Arau, D: Wooody Allen, Sharon Stone
"Ich habe doch nur meine Frau zerlegt“, erklärt Woody Allen in der Rolle eines koscheren Fleischers aus Texas; er habe nicht mehr zusehen können, wie wild es seine Candy als „Erfinderin der Nymphomanie“ trieb. So ist Sharon Stone in der Rolle der Treulosen schon nach der ersten Filmminute tot; nur ihre abgehackte Hand, die dem Mann auf einer Landstraße in Mexiko aus dem Auto fält, bestimmt die weitere Story: die Hand mit dem obzön gereckten Mittelfinger bewirkt in einem Wüstenkaff so sensationelle Wunderheilungen, dass man sie für die Hand der heiligen Jungfrau hält. Eine grobschlächtigere Wallfahrtsrummel-Satire ist kaum denkbar, die prominenten Beteiligten können nur mit starrem Blick auf die Gage bei der Sache gewesen sein. In den USA ist der Film nur auf einem Kabelkanal gelaufen, und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn er hier zu Lande Furore machte.“ (Der Spiegel) Atlatis
Pippi Langstrumpfs neueste Streiche USA 1997, R:Ken Annakin, D:Tami Erin
„Nun hat auch Hollywood Pippi Langstrumpf entdeckt.Die Neuauflage ist auf typisch amerikanische Weise bunt,laut und fröhlich. Aber diese moralisierende Mischung aus Abenteuer, Action und Musical vermag einfach nicht zu begeistern.“ (Fischer Film Almanach) City
Planet der Affen USA 2001, R: Tim Burton, D: Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter
„Tim Burtons bildgewaltige, spannende „Re-Interpretation“ vom Freiheitskampf der Menschen auf dem Planet der Affen schickt Mark Wahlberg als Revolutionär ins action-geladene Geschehen. Noch realistischer und perfekter als im Original von 1968 sind die Masken der Affen geworden. Dass das Original nicht übertroffen wird, spielt keine Rolle: „Planet der Affen“ ist kompetent, versponnen und spektakulär genug, eine Affenregentschaft auch auf Erden zu gewährleisten.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, Lichtspielhaus DEL, CineStar sowie Cinemaxx (Ol) und Aladin (Bhv), Passage (Bhv)
Die purpurnen Flüsse Frankreich 2000, R: Mathieu Kassowitz, D: Jeea Reno, Vincent Cassel
„Als sich in einer abgeschiedenen Alpenuniversität mehrere grässliche Morde ereignen, wird der berühmte Kommissar Niémans auf den Plan gerufen. Aufwenig inszenierter Trashfilm. Wer die grobschlächtigen Konstruktionsmuster von Comics mag, wird allerdings auf seine Kosten kommen.“ (tip) City
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The Replacements (Helden aus der zweiten Reihe) USA 200, R: Howard Deutsch, D: Keanu Reeeves, Gene Hackmann /Originalfassung ohne Untertitel
„Weil sich die überbezahlten, satten Footballporofis in einen kollektiven Streik begeben, schickt ein Trainer eine wild zusammengewürfekte Crew von losern los, der Welt zu beweisen, dass sie Sportler aus echtem Schrott und Korn sind. Auf große Überraschungen darf man in der konventionellen Komödie nicht hoffen, dafür ist ihre enthusiastische Sympathie für Verlierer unwiderstehlich.“ (Blickpunkt:Film) City
Ritter aus Leidenschaft USA 2001, R: Brian Helgeland, D: Heath Ledger, Mark Addy
„Der Sohn eines Londoner Dachdeckers will trotz fehlender adeliger Abstammung als Ritter an Turnierkämpfen teilnehmen und gibt sich deshalb als blaublütig aus. Schon bald wird er ein gefeierter Held des Lanzenduells, doch ein dunkler Ritter provoziert bald das Ende des Versteckspiels. Amüsante und handwerklich gelungene Neuauflage des Ritterfilmgenres, das überzeugend modernisierte Charaktere aufweist und mittels Rockrhythmen die Nähe der Ritterspiel zu heutigen Sportspektakeln suggeriert.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV
Romance Frankreich 1998, R: Catherine Breillat, D: Caroline Ducey, Rocco Siffredi
„Romance“ ist ein weiblich-vergeistigter Blick auf die Liebe ohne Liebe, ohne Romantik, ohne Umschweife. Die Männer erfüllen nur einen Zweck. Frau ist komplex, kein Objekt, kein Opfer.“ (Cinema)Franzöisches Erotik-Filmfest im Filmstudio
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Sade Frankreich 2000, R: Benoit Jacquot, D: Daniel Auteuil, Marianne Denicourt
„Nach Serge Bramlys Roman „La terreur dans le boudoir“ mischt Benoit Jacquot historische Fakten und Fantasie zu einem feingesponnenen Labyrinth von Begehrlichkeiten rund um den berüchtigten Schriftsteller.“ (Blickpunkt:Film) Französisches Erotik-Filmfest im Filmstudio
Save the Last Dance N USA 2000, R: Thomas Carter, D: Julia Stiles, Thomas Derek
„Wie schön – Hollywood versöhnt uns schwarz und weiß: Ein Hiphopper und eine Ballettratte entdecken den Rhythmus, wo ...“ (Cinema) City Der Schuh des Manitu Deutschland 2001, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz
„Westernparodie um einen bayerischen Apachenhäuptling, seinen Trapperfreund und seinen schwulen Zwillingsbruder. Im zweiten Regiestreich von Michael „Bully“ Herbig gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit den Bayerisch sprechenden Winnetou- & Old Shatterhand-Figuren aus der „Bullyparade“. Zur Freude der „Traumschiff-Fangemeinde tritt auch Abahachis schwuler Zwillingsbruder auf. Slapstick- und gagreiche Westernparodie.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Apollo 1 (Bhv), Cinemaxx (Ol)
Shrek – Der tollkühne Held USA 2001, R: Vicky Jenson, Andrew Adamson
„Ein Oger, ein grüner einzelgängerischer Waldbewohner, wird in seinem Heim von einer Horde klassischer Märchenfiguren heimgesucht, die vor einem Schlossherren fliehen, der sie einfangen will. Der Fürst verspricht, die Ruhe des Ogers wiederherzustellen, wenn der für ihn eine Prinzessin aus der Gewalt eines Drachen befreit. Computeranimierte Verfilmung eines amerikanischen Kinderbuchs, die viele bekannte Märchen versammelt und dabei vor allem jene Art von Niedlichkeit aufs Korn nimmt, die in Disneyfilmen dominiert. Dabei entsteht viel ironischer Humor, der mit einer spannenden Erzählung einher geht. Technisch hervorragend, in ansprechende Bilder gefasst.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar, CinemaxX (Ol)
Snatch – Schweine und Diamanten Großbritannien 2000, R: Guy Ritchie, D: Jason Statham, Brad Pitt
„Rivalisierende Gangster aller Brutalitäts- und Einkommensklassen sind hinter einem gestohlenen Diamanten her. Sie traktieren sich mit Kampfhunden, gelegentlich auch mit bloßen Fäusten, die Verlierer enden als Schweinefutter. Ritchies ebenso rasante wie selbstgefällige Regie täuscht nicht darüber hinweg, dass ihm als Drehbuchautor nur eine schwache Kopie seines vorherigen Films „Bube, Dame, König, Gras“ gelungen ist.“ (Der Spiegel) City
Die Story von Monty Spinnerratz Deutschland 1997, R: Michael F. Huse, D: Laren Hutton, Beverley D'Angelo
„Die Marionetten der Augburger Puppenkiste ins Kino zu bringen ist prinzipiell eine tolle Idee. Nur hier ist sie leider völlig verschenkt. Mit Blick auf den US-Markt nahm man ein amerikanisches Kinderbuch als Vorlage und verlagerte damit den Aktionsbereich der „fränkischen Muppetts“ über den großen Teich. Der Charme der Puppen ist dabei anscheinend irgendwo im Hudson River untergegangen.“ (V. Bleeck) Kino 46
T
Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh
Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie „Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen ob eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, die so lebensnah und berührend in kleinen Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. (hip) City
Too much flesh Frankreich 2001, R: Jean-Marc Barr,Pascal Arnold, D:Rosanne Arquette, Jean-Marc Barr
„Narzistisch inszeniert Jean-Marc Barr sich selbst und Elodie Bouchez als Freigeister unter verklemmten amerikanischen Provinzlern. Die mit der Handkamera gefilmte Story eines Farmers, der durch eine Französin sexuell befreit wird, bietet bis zum bitteren Ende keine Überraschungen.“ (Zoom) Französisches Erotik-Filmfest im Filmstudio
Traffic USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Michael Douglas, Benicio del Toro
Die Grundidee und Struktur von „Traffic“ kommt von einer britischen Fernsehserie, in der vom Drogenschmuggel zwischen England und Pakistan erzählt wurde. Soderbergh verpflanzte alles in die USA und nach Mexico und machte daraus ein breites, spannendes und intensives Geflecht aus Beziehungen, Geschichten und Schicksalen, in dem die Drogen nicht verteufelt und auch keine simplen Lösungen propagiert werden. Statt dessen hat er genau hingesehen, offensichtlich sehr viel recherchiert und dann Situationen und Bilder gefunden, die das Dilemma präzise, bewegend und dazu auch noch filmisch originell illustrieren. (hip) City
Der Traum ist aus Deutschland 2000, R: Christoph Schuch
„Christoph Schuchs Dokumentarfilm über Rio Reiser und seine Politrockband „Ton Steine Scherben“ ist weniger TSS-Historie oder Konzertfilm, sondern untersucht vor allem die Frage nach der politischen Funktion von Musik. Seine Spurensuche bei Überlebenden und Freunden mit dazwischen montierten symbolischen Landschafts- ind Industriegebietsaufnahmen geht auch auf die Lage der heutigen Musikszene ein.“ (Blickpunkt: Film) Atlantis, Filmstudio 1
W
Was Frauen wollen USA 2000, R: Nancy Meyers, D: Mel Gibson, Helen Hunt
„Ein alter Männertraum, inszeniert als Alptraum: mitzukriegen, was Frauen wirklich denken. Hier leidet Mel Gibson unter dieser Gabe – so lange, bis er aus der Gedankenleserei beruflich und erotisch Kapital schlägt. Zum Glück spielt Helen Hunt mit, der allein es zu verdanken ist, dass der Film nicht völlig aus dem Ruder läuft.“ (Der Spiegel) City
Where a Good Man Goes Hongkong 1999, R: Johnny To, D: Yiu-Cheung Lai, Chin Wan Lau / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein um Realismus bemühtes Bild der Triaden zeichnet Johnny To in „Where a Good Man Goes“. Zwar regnet es auch hier in stahlharten Bindfäden, aber dazu wird vbehandelt, wie die Triaden ins ganz normale Leben einbrechen. Auch wenn Schluß das Fazit ist, dass ein liebendes Herz noch aus dem bösesten Gangster eine erfolgreiche Rehabilitierungsmaßnahme machen kann, schildert To die Metamorphosein schmerzhafter, fast neorealistischer Klarheit.“ (taz)Filmstudio
Die wiedergefundene Zeit Frankreich/Italien 1999, R: Raoul Ruiz, D: Marcello Mazzarella, Catherine Deneuve
Der chilenische Filmemacher Raoul Ruiz hat sich bei der Adaption von Marcel Prousts letztem Teil der „Suche nach der verlorenen Zeit“ entschieden, sie filmisch ebenso radikal zu gestalten, wie es Prousts Bücher sind. Der Film erzählt nicht ordentlich, sondern assoziativ und führt unmittelbar hinein in Soirées, Konzerte, Spaziergänge und Gespräche, deren genaue Bezüge man nur erraten kann, die aber so präzise, intensiv und wahrhaftig inszeniert sind, dass man sie aus vollem Herzen genießt, sobald man nur aufhört, den roten Erzählfaden zu suchen. (hip) City
Y
Young Collection, die 18te Deutschland 2001, R: ???
Die 18. Ausgabe von Young Collection zeigt wieder Kurzfilme junger FilmemacherInnen im Wettbewerb. Nach dem 90-minütigen Programm stimmt das Publikum ab, und die Macher der beiden beliebtesten Filme können sich die Abendkasse teilen. Kino 46
Z
Zu verkaufen Frankreich 1998, R: Laetitia Masson, D: Sandrine Kiberlain, Jean.-Francois Steverin
„Bigger than life in Cinemaskope und nach dem klassischen Rückblenden-Muster des Film noir inszeniert, entwirft „Zu verkaufen“ das bruchstückhafte Portrait einer rätselhaften Frau, deren Leben eine ständige Flucht ist - vor sich selbst ,ihrer Herkunft und dem ewigen Tauschhandel der Gefühle.“ (tip) Französisches Erotik-Filmfest im Filmstudio
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