: Tod im Inferno
Anzahl der Opfer der Terroranschläge noch unklar. Verzweifelte Suche nach Überlebenden
NEW YORK/WASHINGTON dpa/afp ■ Das genaue Ausmaß der Tragödie war auch 24 Stunden nach den Terroranschlägen noch nicht auszumachen. Die Behörden vermuten mehrere tausend Opfer. Bis gestern Nachmittag stand fest, dass allein in den vier Flugzeugen, die die Selbstmordattentäter als fliegende Bomben benutzt hatten, 266 Menschen starben. Darunter sind vier Deutsche – eine Stewardess und drei Mitarbeiter eines Sponsors einer Handball-Mannschaft.
Bei dem Rettungseinsatz am World Trade Center wurden wahrscheinlich 250 Feuerwehrleute, zahlreiche Helfer und 80 Polizisten getötet. Tausende von Opfern werden unter dem gigantischen Trümmerberg der Wolkenkratzer vermutet. Es gab jedoch noch keinen Überblick, wie viele Menschen sich in den Doppeltürmen befanden, als die zwei Passagiermaschinen in sie hineinflogen. New Yorks Bürgermeister Rudolph Giuliani sagte, die Zahl der Toten werde höher sein, „als irgendjemand ertragen kann“. CNN berichtete, dass Lastkähne Massen von Toten von Manhattan über den Hudson River nach New Jersey brachten.
Währenddessen läuft die Suche nach Überlebenden auf Hochtouren. Helfer versuchten, zu Menschen vorzudringen, die sich per Handy aus den Trümmern gemeldet hatten. Bis gestern Nachmittag konnten drei Polizisten und sechs Feuerwehrleute lebend geborgen werden.
Auch beim US-Verteidigungsministerium in Washington war gestern noch völlig unklar, wie viele Menschen beim Absturz des entführten Flugzeugs auf das Gebäude ums Leben kamen. Von den 64 Menschen an Bord der Maschine dürfte niemand überlebt haben. Zuächst war von etwa 800 Toten in dem Gebäude ausgegangen worden, diese Zahl wurde aber von Ministeriumssprechern als weit überzogen bezeichnet. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten am Pentagon wurden zudem durch Brände behindert, die auch gestern noch immer wieder ausbrachen.
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