Vorsicht, Baumängel

■ Auf Rettungswege achten,um ohne Unfälle von der Baustelle zu kommen

Das Bauordnungsamt Bremerhaven schlägt Alarm: Viele Gebäude seien nur unzureichend für Notfälle gerüstet. „Bei einem Brand muss es zwei Fluchtwege geben, die unabhängig voneinander zu benutzen sind“, erklärt Bauordnungsamtschef Ulrich Framke.

Aktueller Anlass der Sorge des Mannes aus Bremerhaven: mehrere schwere Unfälle in anderen Städten. Vor kurzem waren schwere Mängel vor allem an metallenen Konstruktionen und ihren Befestigungen auf dem Dach festgestellt worden. Nach mehreren Abstürzen mit Verletzten und Toten untersuchte die Stadt Köln 3.500 Wohnungen auf ihre Sicherheit. Nicht weniger als 1.500 Wohnungen fielen dabei wegen maroder Rettungswege durch. Häufigste Gründe: mangelnde Bauunterhaltung oder nicht fachgerechte Installation.

Als offizielle, vom Bauordnungs-amt anerkannte Fluchtwege gelten Treppenräume ebenso wie Fenster, die mit der Leiter zu erreichen sind. Ansonsten müssen Notleitern angebracht oder Notausstiegs- und Wartungspodeste gebaut werden, damit die Bewohner im Falle eines Falles zu einem sicheren Teil des Bauwerks flüchten können. Von dort aus soll sie die Feuerwehr retten können.

Bauordnungsamts-Chef Framke warnt eindringlich: „Jeder Hauseigentümer ist für den Zustand seines Gebäudes und der daran befestigten Bauteile selbst verantwortlich.“ Außerdem müßten Hilfskonstruktionen, die im Notfall der Rettung von Menschen dienen, „sicher begehbar sein, auch wenn sie in der Regel nicht benutzt und damit leider auch oft nicht gewartet werden.“ taz