: Nachfrage gebremst
Der Zuwachs bei Kreditnachfragen von Privatpersonen ist gesunken. Dispo ist mitunter billiger als Ratenkredit
Für insgesamt 1,8 Billionen Mark wurden im vergangenen Jahr Kredite aufgenommen. Das entspricht einer Zuwachsrate von 3,9 Prozent. In den 90er Jahren lag sie bei durchschnittlich 8,8 Prozent jährlich. Vor allem auf die Zurückhaltung bei Baukrediten führt der Bundesverband deutscher Banken das gebremste Wachstum zurück; ein Zugeständnis an die mittlerweile wieder gestiegenen Zinsen. Allerdings seien die derzeitigen Konditionen nach wie vor günstiger als im Durchschnitt der 90er Jahre. Für einen zehnjährigen Hypothekenkredit muss mit Zinsen ab etwa sechs Prozent gerechnet werden, Konsumkredite kosten etwa elf Prozent, Dispokredite rund zwölf Prozent (Stand: Juli 2001). Trotz der günstigen Zinsen kann man versuchen, bei der Kreditaufnahme zu sparen. Der Bundesverband empfiehlt, zunächst verschiedene Angebote einzuholen. Je nach Anbieter kann das einen Unterschied von bis zu vier Prozentpunkten ausmachen. Wer nur kurzfristig einen Kredit in Höhe von etwa zwei Nettogehältern benötigt, sollte seinen Dispositionskredit in Anspruch nehmen. Es gibt keine Bearbeitungsgebühr und die Zinsen sind meist günstiger als beim Ratenkredit, zumal sie sich gegebenenfalls nach unten anpassen. Aufs Konto eingehende Zahlungen verringern zudem sofort die Zinslast. Wer dagegen über längere Zeit den Überziehungskredit ausschöpft, sollte auf einen dann günstigeren Ratenkredit umsteigen. Auch variable Kredite oder Abruf-Darlehen seien bei größeren Beträgen eine Alternative. Die monatlichen Raten richteten sich nach dem Schuldenstand und Sondertilgungen seien jederzeit möglich. KAJA
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