Chile am 11. September 1973

Am 11. September vor 28 Jahren wurde die Moneda in Santiago de Chile zerstört. Der frei und demokratisch gewählte chilenische Präsident Allende wurde bei diesem im Auftrag und mit Unterstützung der USA durchgeführten Bombardement ermordet. Tausende seiner Landsleute gefoltert und umgebracht, eine Million ChilenInnen ins Exil getrieben. Ihr einziges Verbrechen: Sie hatten sich angeschickt, jedem Schulkind einen halben Liter Milch pro Tag zu garantieren und die von den USA okkupierten Reichtümer ihres Landes dem Volk zurückzugeben. Der frühere Außenminister der USA und spätere Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger wurde für dieses Verbrechen bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen. Manche Projektile brauchen eben etwas länger, bis sie zu ihren Urhebern zurückfinden. HEINZ ECKEL, Berlin

Mit offener Unterstützung des amerikanischen Geheimdienstes CIA setzte am 11. September 1973 ein blutiger Militärputsch in Chile der Regierung des Sozialisten Salvador Allende ein Ende. Weit mehr als 5.000 Menschen wurden ermordet, unzählige Oppositionelle blieben verschwunden. Jegliche Opposition wurde auch mit Hilfe der USA für Jahrzehnte blutig unterdrückt. Damals gab es keine Sondersendungen, Schweigeminuten, Kriegsdrohungen.

ANDREAS SCHÜSSLER, Bielefeld

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