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Vom Liebes- zum Elternpaar

■ Jahrestagung 2001 der Erziehungsberater Niedersachsen

Hannover (dpa) - Eltern sind mit der Erziehung ihrer Kinder immer häufiger überfordert. Zu diesem Ergebnis sind Experten auf der Wissenschaftlichen Jahrestagung 2001 der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung Niedersachsen Anfang September in Hannover gekommen. „Vor allem durch Risikofaktoren wie Trennung, Arbeitslosigkeit oder Alkoholabhängigkeit der Eltern nehmen Probleme und Verhaltensauffälligkeiten von Kindern zu“, sagte der Vorsitzende der AG, Jürgen Detering. 18 Prozent aller Kinder in Deutschland seien verhaltensauffällig. Dies äußere sich etwa in Lernproblemen oder Gewaltbereitschaft. Mit dem Übergang vom Liebespaar zum Elternpaar und der schlagartigen Zunahme der Pflichten fingen die Probleme meist an. Viele Eltern ließen ihre Kinder allein mit ihren Konflikten, wodurch emotionale Defizite und Verhaltensstörungen entstünden.

Nach Angaben von Detering gibt es in Deutschland mehr als 1000 Beratungsstellen mit fast 5000 Mitarbeitern, zehn Prozent davon befänden sich in Niedersachsen. In diesem Bundesland habe die Zahl der Familienberatungsfälle im Vergleich zum vergangenen Jahr um 14 Prozent zugenommen. Neben den örtlichen Beratungsstellen gebe es auch konkrete Hilfestellungen via Internet unter www.bke.de www.elterberatung.de; für Jugendliche: www.sorgenchat.de

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