piwik no script img

Dennis ermordet?

■ Sexuelles Motiv nicht ausgeschlossen

Die Polizei zweifelt kaum noch daran, dass der seit zwei Wochen vermisste neunjährige Dennis ermordet worden ist. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit“ handele es sich bei der nahe Zeven gefundenen Kinderleiche um den Jungen aus Osterholz-Scharmbeck, so die Polizei gestern. Letzte Zweifel an der Identität des Jungen soll eine DNA-Analyse beseitigen, deren Ergebnis in spätestens zwei Tagen vorliegen soll. Sie war in Auftrag gegeben worden, weil den Eltern des Neunjährigen der Anblick der Leiche erspart bleiben sollte.

Der nur mit einer Unterhose bekleidete Junge wurde erstickt; die Ermittler schließen ein sexuelles Motiv nicht aus. Ein am Donnerstag vorläufig festgenommener Tatverdächtiger wurde am Freitag wieder auf freien Fuß gesetzt, da die Ermittler keinen Bezug zum Tod des Kindes feststellen konnten.

Die Polizei untersucht jetzt Fälle von sexuellem Missbrauch in dem Schullandheim aus den Jahren 1995 und 1999. Die Opfer der sexuellen Übergriffe seien zwei Jungen „im Alter von Dennis“ gewesen, sagte der Leiter der Sonderkommission, Uwe Jordan. Dennis war in der Nacht zum 5. September aus einem Schullandheim in Wulsbüttel verschwunden. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen