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Marathon ohne Joschka

Am Sonntag findet wieder der Berlin-Marathon statt. Erwartet werden 38.000 Sportler. Nach den Anschlägen in New York heißt das diesjährige Motto „Run For Peace“

Bei der 28. Auflage des Berlin-Marathons starten am Sonntag fast 38.000 Sportler aus 85 Nationen. Neben 31.500 Läufern gehen rund 6.000 Inline-Skater, über 100 Rollstuhlfahrer sowie knapp 200 Power-Walker an den Start. Außerdem starten rund 6.300 Schüler zu einem Minimarathon.

Das größte Lauffest Deutschlands steht nach den Terroranschlägen in den USA unter dem Motto „Run For Peace“ – Laufen für den Frieden. Die Teilnehmer wurden gebeten, für die Hinterbliebenen und Kinder von Opfern aus den Reihen der New Yorker Polizei und Feuerwehr zu spenden sowie einen Trauerflor am Arm zu tragen. Damit solle ein „friedvolles Zeichen“ gesetzt werden, betonten die Organisatoren.

Neben vielen Freizeitsportlern treten beim diesjährigen Berlin-Marathon auch eine Reihen von Spitzenläufern an. Aus dem Feld ragen vor allem die japanische Marathon-Olympiasiegerin, Naoko Takahashi, und die zweimalige Berlin-Marathon-Siegerin Tegla Loroupe aus Kenia heraus. Mit dabei ist mit dem Schweizer Heinz Frei auch der Berliner Seriensieger bei den Rollstuhlfahrern.

Die Berliner Parteien nutzen den Termin vor den Abgeordnetenhauswahlen am 21. Oktober zur Werbung und zu Wahlkampfzwecken. Zu den prominenten Mitläufern aus der Politik zählen der ehemalige Berliner Finanzsenator Peter Kurth (CDU) und der Bremer Bildungssenator Willi Lemke (SPD). Dagegen wird Bundesaußenminister Joschka Fischer (Die Grünen), der im vergangenen Jahr die Traditionsstrecke zurückgelegt hatte, diesmal voraussichtlich nicht am Start sein.

In der gesamten Berliner Innenstadt – vom Alexanderplatz im Osten bis zum Kurfürstendamm im Westen – müssen sich Kraftfahrer und BVG-Benutzer auf Behinderungen wegen Straßensperrungen einstellen. Die Polizei sorgt mit rund 850 Beamten und 200 Fahrzeugen für einen reibungslosen Ablauf des Sportereignisses. DPA

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