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Anschläge kosten 60 Milliarden Dollar

Sachschäden immens. Opferzahlen korrigiert: Offiziell gelten derzeit rund 5.700 Menschen als tot oder vermisst

WASHINGTON/NEW YORK afp/dpa Drei Wochen nach den Terroranschlägen in den USA ist die Zahl der Toten und Vermissten auf rund 5.700 gesunken. Bereits seit Tagen korrigieren die New Yorker Behörden die Zahl der Opfer der Anschläge auf das World Trade Center stetig nach unten. Ein Abgleich der Vermisstenlisten aus dem In- und Ausland ergab, dass zahlreiche Namen doppelt geführt wurden. Nach Angaben von Bürgermeister Rudolph Giuliani sank die Zahl der Vermissten um weitere 422 auf 5.219. 314 Menschen seien bisher tot aus den Trümmern der beiden Türme geborgen, von ihnen seien 255 identifiziert worden.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums beläuft sich die Zahl der Opfer des Anschlags auf das Pentagon auf 189 Tote und Vermisste. 64 Menschen befanden sich an Bord der Linienmaschine, die in einen der Gebäudeflügel raste, 125 weitere waren in dem Gebäude. Bisher konnten 118 Leichen geborgen und 84 identifiziert werden. 44 Menschen befanden sich an Bord eines Passagierflugzeuges, das in Pennsylvania abstürzte.

Die Terroranschläge kosten nach einem Zeitungsbericht allein die New Yorker Wirtschaft bis zu 60 Milliarden Dollar. Die Schockwellen seien von den Wall-Street-Giganten bis zu den kleinsten Tante-Emma-Läden spürbar. Die gesamten Sach- und Personenschäden belaufen sich nach Schätzungen der Versicherungsbranche auf 40 bis 60 Milliarden Dollar, erläuterte die Daily News gestern. 108.000 New Yorker verlieren danach ihre Stellen durch die Katastrophe.

Das Weiße Haus befürchtet unterdessen weitere Terroranschläge in den USA, bei denen die Täter auch biologische und chemische Waffen einsetzen könnten. Zur Vorsicht statte Washington das Land mit Impfstoffen und Medikamenten aus, sagte der Stabschef des Weißen Hauses, Andrew Card, zu Fox-TV.

Genährt werden die Sorgen durch Berichte über Anhänger des Extremistenführers Ussama Bin Laden, die versucht hätten, sich Biowaffen zu beschaffen. Unter Berufung auf einen FBI-Mitarbeiter berichtet Newsweek, die Bin-Laden-Leute hätten auf dem Gebiet der früheren Tschechoslowakei „offenbar ohne Erfolg“ versucht, Milzbranderreger und Lebensmittelgifte zu kaufen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben einen möglichen Vertrauten Bin Ladens an Frankreich ausgeliefert. Dschamel Beghal gilt als Kopf einer Gruppe, die Anschläge gegen US-Einrichtungen in Frankreich geplant haben soll. Er wurde nach Justizangaben in Paris vernommen.

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