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Recycelte Handys

Fraunhofer-Institut forscht: Neue Rohstoffe aus Elektronikschrott bald möglich

Die Müllberge wachsen. Jeder, der sein altes Handy gegen ein neues eintauscht, trägt seinen Teil dazu bei. In Deutschland fallen nach Angaben der Fraunhofer-Gesellschaft circa 1,8 Millionen Tonnen Elektroschrott im Jahr an. Auf Waggons verladen ergäbe das einen Güterzug von 2.000 Kilometern Länge, der von München bis Madrid reichte. Etwa 20 Prozent dieser Abfälle sind Kunststoffe, „die zum Wegwerfen zu schade, zum Wiederverwenden zu gefährlich sind“, da sie teilweise Dioxine und Furane enthielten, so die Fraunhofer-Gesellschaft. Riesige Kunststoffmengen würden bislang nicht in den Rohstoffkreislauf zurückgeholt, sondern in Müllverbrennungsanlagen und auf Abfalldeponien entsorgt.

Derzeit wird im Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising ein Verfahren entwickelt, mit dem man auch diese flammgeschützten Kunststoffe recyclen kann. Damit wird es möglich, die gefährlichen oder giftigen Stoffe – neben Dioxinen auch Flammschutzmittel wie bromierte Diphenylether (PBDE) oder bromierte Biphenyle (PBB) – aus den Kunststoffen herauszulösen und getrennt zu entsorgen. Die zurückbleibenden Rohstoffe hätten dann nahezu die Qualität von Neuware. KAJA

Info: www.ivv.fhg.de

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