: pds-beschlüsse
Gegen den Terror – aber ohne Militär
Im Dresdener Friedensappell lehnt die PDS Militärschläge als Antwort auf die Terroranschläge kategorisch ab. Sie räumt ein, dass Terror durch nichts zu rechtfertigen sei, auch nicht durch Ungerechtigkeiten der Welt. Solidarisch erklären sich die Genossen jedoch nur mit den Bürgern der Vereinigten Staaten – nicht mit deren Regierung. In dem Appell befürwortet die PDS präventive und repressive Maßnahmen gegen den Terrorismus. Darunter versteht sie aber nur Mittel von Justiz und Polizei, niemals militärische Mittel. Als Instanz für die Verurteilung der Täter schlägt sie den Internationalen Strafgerichtshof vor.
Im Leitantrag des Parteivorstands bezeichnet sich die PDS als Opposition insbesondere zur Außen- und Sicherheitspolitik sowie zur marktliberalen Politik der „neuen Mitte“. Die Genossen wollen den Druck auf die Bundesregierung jedoch so erhöhen, dass „mittelfristig in Deutschland ein Mitte-Links-Bündnis unter Einschluss der PDS möglich“ wird. Im außenpolitischen Teil des Leitantrags verzichtet die PDS auf die Forderung nach sofortiger Auflösung der Nato. Sie plädiert für kollektive, nicht-militärische Sicherheitsstrukturen, die „so bald wie möglich“ die Nato ersetzen sollen.
Mit der Annahme des Programmantrags wurde entschieden, dass der Entwurf für das neue Parteiprogramm nach den Terroranschlägen in den USA neu erarbeitet werden soll. Die neue Version wird jedoch auf dem von der Parteiführung favorisierten Entwurf basieren. Die orthodoxen Linken hatten gefordert, dass alle drei in der PDS existierenden Entwürfe in die Debatte einbezogen werden sollten. J. K.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen