: Terror mit Gesichtern
US-Präsident Bush veröffentlicht Liste der meisgesuchten Attentäter. Verteidigungsminister verspricht Belohnung
WASHINGTON ap ■ Mit einer Liste mutmaßlicher Top-Terroristen will die US-Regierung den weltweiten Druck auf Ussama Bin Laden und dessen Netzwerk weiter erhöhen. US-Präsident George W. Bush gab die Namen der 22 meistgesuchten Verdächtigen gestern in Washington bekannt.
„Der Terrorismus hat ein Gesicht, und heute stellen wir es der Welt zur Schau“, sagte Bush. „Wir listen ihre Namen auf, wir veröffentlichen ihre Fotos, wir berauben sie ihrer Verborgenheit.“ US-Außenminister Colin Powell kündigte an, sein Ministerium stelle große Summen als Belohnung für Hinweise zur Verfügung, die zur Ergreifung der Gesuchten führen. Ganz oben auf der Fahndungsliste stehen Ussama Bin Laden sowie die beiden Männer, die als seine engsten Vertrauten gelten: Aiman al-Sawahiri und Muhammad Atef.
Bush versprach, die zuständigen Kongressausschüsse auch weiterhin über diplomatische und militärische Operationen im Kampf gegen den Terrorismus zu unterrichten. Der Mehrheitsführer im Senat, Tom Daschle, sicherte zu, die Abgeordneten würden vertrauliche Informationen mit „größerer Sorgfalt“ behandeln. Bush hatte Mitgliedern des Kongresses zuvor vorgeworfen, geheime Informationen verraten zu haben.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
