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Paris gedenkt Massakeropfern

PARIS ap ■ 40 Jahre nach einem Massaker an algerischen Demonstranten in Paris hat Bürgermeister Bertrand Delanoë gestern eine Gedenktafel für die Opfer enthüllt. Die Zeremonie an der Brücke Saint-Michel wurde von der rechten Opposition im Rathaus boykottiert. Am 17. Oktober 1961 ging die Polizei mit ungeheurer Brutalität gegen unbewaffnete Demonstranten vor, die friedlich gegen ein Ausgehverbot protestierten. Vermutlich zwischen 48 und 200 Menschen wurden getötet, mehr als 11.000 wurden festgenommen. Die Gedenktafel auf der Ile de la Cite nahe der Polizeipräfektur ist, ohne von einem Verbrechen zu sprechen, den „zahlreichen Algeriern“ gewidmet, „die bei der blutigen Unterdrückung der friedlichen Demonstration des 17. Oktober 1961 getötet wurden“. Polizeigewerkschaften protestierten dennoch gegen die Inschrift. Einige Anhänger der extremen Rechten versuchten, die Zeremonie zu stören.

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