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Raketen für Atomfabriken

Frankreich schützt seine WAA in La Hague und andere Anlagen mit Flugabwehr. In den USA Alarm am AKW Harrisburg nach „glaubwürdiger“ Terrordrohung

RENNES/WASHINGTON afp/ap ■ In Frankreich sollen nach Informationen der Tageszeitung Ouest-France gefährdete Einrichtungen mit Raketen gesichert werden. Unter anderem an der atomaren Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague könnten Boden-Luft-Raketen vom Typ Crotale oder das Abwehrsystem Roland stationiert werden. Die Crotale-Raketen hätten eine Reichweite von rund 20 Kilometern.

Die Zeitung druckte auch ein Interview mit Verteidigungsminister Alain Richard. Er schloss den Abschuss von entführten Zivilmaschinen durch Kampfflugzeuge ausdrücklich nicht aus, wollte aber keine Einzelheiten der verschärften Schutzmaßnahmen preisgeben. Diese gälten nicht nur für Atomanlagen, sondern auch für Ballungsräume, Industriekomplexe oder Stauseen, sagte der sozialistische Politiker dem Fernsehsender LCI.

Wegen einer „glaubwürdigen Bedrohung“ haben die US-Behörden das AKW in Harrisburg im Staat Pennsylvania in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und den Luftraum um die Anlage gesperrt. Näheres blieb geheim. Kampfflugzeuge kreisten, FBI und örtliche Polizei bewachten das Kraftwerk Three Mile Island. Es gebe keinen Zeitplan dafür, wann die Sicherheitsmaßnahmen wieder aufgehoben würden, erklärten Regierungsbeamte. 1979 kam es in Harrisburg durch eine Kernschmelze im Nebenreaktor zu einer Beinahe-Katastrophe.

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