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EU berät über Folgen der US-Anschläge

Solidarität mit den USA. Kritik an Schröders Vorabtreffen mit Chirac, Jospin und Blair. Gipfel von Protesten begleitet

GENT afp/rts ■ Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben gestern im belgischen Gent ihre Beratungen über Konsequenzen aus den Anschlägen in den USA aufgenommen. Dem Entwurf der Abschlusserklärung zufolge, wollen sich die Staats- und Regierungschefs hinter die Angriffe auf Aghanistan stellen und sich für einen Sturz des Taliban-Regimes aussprechen. Ferner wollen sie eine stärkere Zusammenarbeit fördern, um der Bedrohung durch Chemie- und Biowaffen zu begegnen. Gegen Trittbrettfahrer, die sich die Angst vor Biowaffen zunutze machen, soll mit aller Härte vorgegangen werden. In dem Dokument wurde die Unterstützung der EU für die US-Angriffe unterstrichen. Zudem wurde verstärkte humanitäre Hilfe für Flüchtlinge und Zivilsten gefordert und ein Beteiligung der EU am Wiederaufbau Afghanistans nach einem Ende der Taliban-Regierung zugesagt. Wie deutsche Regierungskreise bestätigten, war Bundeskanzler Gerhard Schröder vor dem EU-Gipfel mit den Staats- und Regierungschefs von Frankreich und Großbritannien zu Beratungen über die Lage in Afghanistan zusammengekommen. Der Präsident der EU-Kommission, Romano Prodi, hatte die Gespräche kritisiert und gesagt, es missfalle ihm, dass dieses Treffen nur drei EU-Länder umfasse und andere keinen Zutritt hätten. Mehrere hundert Menschen haben zum Auftakt des Gipfels in Gent gegen die US-Angriffe protestiert. 2000 Polizisten sollten, belgischen Presseberichten zufolge, Ausschreitungen wie beim G-8-Gipfel in Genua verhindern. Viele Geschäfte und Restaurants in der Innenstadt blieben geschlossen.

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