: Rechter Marsch in Lübeck
Bei einem Aufmarsch des „Bündnis Rechts“ demonstrierten am Sonnabend etwa 30 Neonazis in Lübeck „gegen linken Terror“. Mit dabei: Neonazi Christian Worch, der ehemalige NPD-Landeschef Peter Borchert und Dieter Kern, der aufgrund zustimmender Äußerungen zu den Terroranschlägen in den USA aus dem öffentlichen Dienst entlassene Vorsitzende des „Bündnis Rechts“.
Etwa 200 GegendemonstrantInnen wehrten sich im Lübecker Stadtteil Marli unter dem Motto „Keine Ruhe für Rassisten und Faschisten“. Nach Angaben des „Lübecker Bündnis gegen Rassismus“ hatte die Stadt Lübeck wegen „Sicherheitsproblemen“ zuvor eine Kundgebung der AntifaschistInnen verboten. Der Versuch, vor dem Verwaltungsgericht in Schleswig gegen das Verbot vorzugehen „scheiterte an der Erreichbarkeit der dortigen Mitarbeiter“. Das Bündnis prüft nun rechtliche Schritte.
Insgesamt waren in der Hansestadt 700 Polizeibeamte im Einsatz, „ohne besondere Vorkommnisse“, lautete deren Zusammenfassung des Nachmittags. Lediglich zwei Ordner des „Bündnis Rechts“ ließ die Polizei austauschen, „ihnen wurde die erforderliche Zuverlässigkeit abgesprochen“, formulierte die Lübecker Polizei in ihrem Bericht. san
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