: impfstoff oder waffe
Killer aus dem Labor
Die Produktion von Biowaffen gilt allgemein als „defensive Maßnahme“, um Impfstoffe zu entwickeln. Kürzlich wurden zwei Fälle bekannt, in denen Biowaffen zu Angriffszwecken hergestellt wurden: Die UdSSR hatte ein offensives B-Waffen-Programm aufgebaut, das unter Präsident Jelzin offiziell beendet wurde. Zweifel bleiben, ob alle Waffen vernichtet wurden. Der Irak verfügte zu Beginn des zweiten Golfkriegs 1990 über genügend Milzbranderreger, um 50 Bomben und fünf Sprengköpfe zu füllen, setzte das Gift aber nicht ein. 1995 hatte das Land nach US-Angaben bereits 8.000 Liter Milzbranderreger produziert, heute soll es trotz zeitweiliger Aufsicht der UN-Waffeninspektoren über acht Tonnen verfügen.
Rund ein Dutzend Staaten sollen Biowaffen besitzen oder an ihnen forschen. Das Pentagon nennt Libyen, Syrien, Irak, Iran und Indien als Staaten, die entweder forschen oder kleine Mengen haben. China hat erklärt, nie Biowaffen besessen zu haben, was die USA bezweifeln. Nord Korea soll eine „rudimentäre Infrastruktur“ besitzen. BPO
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen