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leipziger platz

Messel bis Tschoban

Als das von Alfred Messel gebaute Kaufhaus Wertheim 1897 am Leipziger Platz öffnete, galt es als Sensation, als Ikone des modernen Kaufhausbaus. Doch dann kamen Krieg und Teilung und der Leipziger Platz verschwand aus dem Berliner Stadtbild.

Dass die achteckige Figur des barocken Platzes wiederhergestellt werden sollte, galt seit 1991 als ausgemacht. Doch die Treuhand fand über Jahre keinen Käufer. Selbst der städtebauliche Entwurf, den Aldo Rossi Mitte der Neunziger vorlegte, wurde nicht realisiert. Denn der Münchner Immobilienhändler Kottmair, der das Gelände kaufen wollte, ging pleite.

Auch die Sanierung des maroden U-Bahntunnels machte es der TLG schwer, das Grundstück zu vermarkten. Sowohl BVG, Senat als auch TLG stritten sich jahrelang um die Kosten. Nun soll Abhilfe geschaffen werden, in dem man einfach eine Art von Brücke über den Tunnel baut und das Gewicht so auf die Ränder verteilt. Die Sanierung ist nun allein das Problem der BVG.

Neben dem städtebaulichen Entwurf von Sergej Tschoban gab es auch drei Architekturwettbewerbe für die unmittelbar an das Oktogon grenzenden Gebäude. Einen von ihnen gewann das Büro Graetz, Jordi und Nöfer, die die Architektur Messels mit einer streng vertikal gegliederten Fassade zitieren.

Mit dem Masterplan von Tschoban sind nun alle Grundstücke am Leipziger Platz fertig, im Bau oder in Planung.

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