: Sichtbare Leere im Raumparadox
Mächtig Minimal: Die Deutsche Guggenheim zeigt das materialisierte Unsichtbare von Rachel Whiteread und wie Negativräume zu einer Positiverfahrung führen können
Mit den wenigen Quadratmetern ist die Deutsche Guggenheim sicherlich nicht eine der größten, aber doch eine der bestkuratierten Kunsthallen in Berlin. Zentral, Unter den Linden gelegen, bietet sie sich sogar zu einem spontanen Besuch in der Mittagspause an. Jeden Mittwoch um 13 Uhr organisiert mit Führung und anschließendem Mittagssnack oder einfach mal so zwischendurch. Die Preise für Eintritte und einer Führung mitBrunch liegen bei 2 bis 11 EURO.Montags ist der Eintritt frei.
Die etwa 6 Meter breite Skulptur von Rachel Whiteread lässt nur wenig Platz, sich zwischen den Hauswänden zu bewegen und den monumentalen Negativabguss eines Erdgeschosses von allen Seiten zu betrachten. Dieser begehbare Raum, begrenzt durch die Raumblöcke und die Innenwänden der Guggenheim, bildet eine Grenze zwischen negativen und positiven Arealen. Der Gipsabdruck des Londoner Gebäude, lässt ein karges Leben vermuten. Es gibt nur wenige Fenster und die Tür ohne „Doorknob“ wirkt, als ob sie in der anderen Realtität ächzen und knarren würde. Davor liegt achtlos umgeworfen das Treppenhaus. Das Gebäude, ursprünglich als Synagoge konzipiert und über die Jahre als Textilwarenhaus genutzt, wird der Künstlerin in nächster Zeit als Wohnung und Arbeitsplatz dienen. Vor dem was dort drinnen enstehen könnte, ist uns jedoch die Aussicht versperrt. Privat bleibt privat, auch in der Öffentlichkeit. Und nun schnell zurück ins Büro.
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