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Württemberger Teufel

■ Flensburg scheitert in der Hölle Süd

Nach zwölf Jahren Zweitklassigkeit hat sich Frischauf Göppingen, immerhin Europacupsieger der Landesmeister 60/62, mit einem 28:26-Erfolg gegen die SG Flensburg-Handewitt langsam wieder in der Bundesliga etabliert. 4.300 Anhänger des württembergischen Traditionsvereines feierten die Fans inzwischen neun Punkte auf der Habenseite und damit eine weitere Heimparty.

Nach Lemgo, wurde mit Flensburg-Handewitt auch der Zweite Meisterschaftsanwärter von dem Bundesliganeuling überrascht. Obwohl sich die Mannschaft von der Förde bestens vorbereitet hatte und bereits Dienstag per Flugzeug gen Stuttgart abhob, um noch ein Trainingslager abhalten zu können, versagten bei den Flensburgern die Nerven.

Nach den Siegen der Konkurrenten aus Lemgo (25:23 in Willstätt/Schutterwald), Kiel (33:24 gegen Minden) und Magdeburg (24:24 gegen Großwallstadt) um den Meis-tertitel haben die Schützlinge von Trainer Erik Rasmussen die direkte Tuchfühlung zur Tabellenspitze verloren. Mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer TBV Lemgo liegt man hinter dem THW Kiel auf dem dritten Tabellenplatz.

Viel zu unentschlossen agierten die Flensburger mit ihrer 3-2-1 Abwehrformation und auch der SG-Angriff erreichte, von wenigen Einzelaktionen Sören Strygens abgesehen, nicht seine optimale Form.

„Uns war klar, dass wir wegen der Hallenatmosphäre einen schweren Gang hier haben werden. Fahrlässig war es aber teilweise schon zu nennen, wie wir mit den Chancen umgegangen sind. Zum Schluss haben wir die Nerven nicht behalten“, sagte der verärgerte SG-Trainer Erik Rasmussen.

Im weiteren Monatsverlauf,warten noch weitere Stolpersteine für die SG Flensburg-Handewitt im Süden. Mit dem VFL Pfullingen, dem Tabellenführer der zweiten Liga Süd, treffen die Flensburger auf einen Gegner, dem sie bereits einmal unterlegen waren. Anschließend geht es zum Nachholspiel zur HSG Wetzlar/Dutenhofen. Sind die Flensburger in diesen Spielen ähnlich unkonzentriert, könnte es brenzlig für die großen Ambitionen an der Förde werden. Harald Bleyer/fog

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