piwik no script img

„Hair“ bleibt bis Ende 2001

■ Preissenkungen sollen mehr Publikum locken

Trotz erheblicher finanzieller Probleme soll das Musical Hair zumindest bis zum Ende dieses Jahres im Bremer Musical-Theater weiter gespielt werden. Das hat die Musical-Geschäftsleitung gestern mitgeteilt. Um wieder mehr Besucher anzulocken, seien unter anderem die Preise gesenkt worden. Zeitweise hatte die Auslastung nur 20 Prozent betragen. Wenn es jetzt keine Wende gebe, dann sei das Projekt in Bremen nicht durchzusetzen, betonte die Geschäftsführung. „Dann wird sich das Musical aus der Stadt verabschieden.“

Die Versuche von Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU), dem Musical mit einer 2,5 Millionen-Mark-Finanzspritze noch dieses Jahr zu helfen, waren von SPD-Fraktionschef Jens Böhrnsen in letzter Minute verhindert worden. Einen Tag nach dem Misstrauensvotum stellte der SPD-Fraktionschef klar: „Das Votum (für Hattig, d. Red.) sollte niemand als Aufforderung zum 'weiter so wie bisher' missverstehen. Im Gegenteil: Wir Sozialdemokraten werden weiterhin auf schonungslose Aufklärung aller noch offenen Fragen zum Themenkomplex 'Musical' dringen.“ Grundsätzlich wollen die Sozialdemokraten die Kontrolle privater Staatsgesellschaften verbessern. „Unzureichende Kontrollmöglichkeiten des Parlaments und die Fehler in der Informationspolitik des Wirtschaftsressorts stehen für die SPD-Bürgerschaftsfraktion weiter auf der Tagesordnung“, betonte Böhrnsen. taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen