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was macht eigentlich... Lu Qiutian?

Reich der Mitte in Mitte

Chinas Botschafter Lu Qiutian hatte mit dem stellvertretenden Staatspräsidenten Hu Jintao hohen Besuch, und zwar bei der Eröffnung seines frisch renovierten Amtssitzes. Nun sieht die Decke des Ballsaals mit ihrer kreisförmigen Beleuchtung aus wie eine moderne Nachbildung der Großen Halle des Volkes in Peking. Und das ganze Gebäude kommt mit seiner verspiegelten Aluminiumfassade kapitalistisch mit chinesischen Charakterzügen daher. Vor zwei Jahren hatte China in Mitte das ehemalige Berliner Congress Centrum an der Jannowitzbrücke gekauft, in dem einmal der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) residiert hatte. Gastgeber Lu, ein altgedienter Kader aus dem Pekinger Außenministerium mit früheren Botschafterposten in Rumänien, den Niederlanden und Luxemburg, zeigte sich natürlich von der besten Seite. Auch gegenüber hohen Postsozialisten wie Gregor Gysi, Gabi Zimmer und Hans Modrow. Nur die Demonstranten von Falun Gong und einer Tibetgruppe mussten auf der anderen Straßenseite im kalten Wind stehen. Doch immerhin hatte Lu sich gegenüber den Behörden nicht durchsetzen können, die Demonstranten ganz außer Sichtweite verbannen zu lassen. HAN/FOTO: ARCHIV

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