Faust auf Bart

Österreichs Kicker unterliegen der Türkei mit 0:1 und hoffen nun darauf, das Wunder von Izmir zu reanimieren

HAMBURG dpa/taz ■ Es wird weiter fleißig gezittert: In keinem der fünf Relegationsspiele der WM-Qualifikation konnte sich ein Team so entscheidend absetzen, dass das Rückspiel am Mittwoch oder Donnerstag ein Spaziergang werden würde.

Die besten Ausgangslagen sicherten sich Irland und die Türkei. Die Iren schlugen in Dublin den Iran mit 2:0, und die Türken siegten gar in Wien mit 1:0. „Wir wollten das Spiel machen, das hat nicht funktioniert“, analysierte Andreas Herzog. „Hallo Japan, wir kommen“, titelte gestern die türkische Sportzeitung Fotomac. Fanatik schrieb: „Wir haben unser WM-Ticket reserviert, in drei Tagen holen wir uns unser Visum ab.“ Vom historischen Sieg wurde allenthalben berichtet. „Nach 47 Jahren haben wir jetzt die Chance zur WM-Teilnahme“, so Cumhuriyet. Austria dagegen hofft auf ein zweites Wunder von Izmir: Vor der WM 1978 gewann man das entscheidende Spiel in der Türkei mit 1:0.

Mit Pflichtsiegen wahrten Slowenien gegen Rumänien (2:1) und Belgien gegen Tschechien (1:0) ihre WM-Chancen. Die ohne die gesperrten Dortmunder Koller und Rosicky angetretenen Tschechen verloren nicht nur das Spiel, sondern auch Verteidiger Repka. Seine Rote Karte nach vermeintlichem Faustschlag gegen Hertha-Profi Bart Goor war allerdings zweifelhaft.