: Rindfleisch in Nordkorea
Die erste Lieferung in Deutschland wegen der BSE-Krise unverkäuflichen Rindfleisches ist eingetroffen
BERLIN dpa ■ Im Not leidenden Nordkorea ist in der Nacht zum Dienstag die erste Lieferung von 6.000 Tonnen gefrorenem Rindfleisch aus Deutschland eingetroffen. Das teilten die Bundesministerien für Landwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit mit. Das Schiff habe im nordkoreanischen Hafen Nampo festgemacht. Dort werde ein Teil der Ladung gelöscht. Anschließend werde das Schiff drei weitere Häfen anlaufen. Das Fleisch soll vor allem an Kinder, Kranke, Alte, werdende und stillende Mütter verteilt werden. Die Verteilung wird von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit betreut. Deutschland will möglicherweise eine zweite Lieferung schicken.
Das Rindfleisch stammt aus dem Mitte Juni begonnenen zweiten EU-Aufkaufprogramm zur Entlastung des wegen der BSE-Krise eingebrochenen Marktes. Im Gegensatz zu der ersten Aufkaufaktion, die noch die Vernichtung des Fleisches vorschrieb, durfte das auf BSE getestete Fleisch auch eingelagert oder als Hilfe verwendet werden.
Ursprünglich hatte Deutschland die Lieferung von 18.000 Tonnen Rindfleisch an Nordkorea zugesagt. Ob allerdings eine dritte Lieferung zustande kommt, ist noch unklar. So nutzen die Landwirte wegen der unerwartet schnellen Erholung des Rindfleischmarktes das EU-Schlachtprogramm nur begrenzt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen