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Rasterfahndung: HU-Chef verklagt

Der ReferentInnenrat (RefRat) des Studentenparlaments der Humboldt-Universität (HU) hat den Präsidenten der Hochschule, Jürgen Mlynek, verklagt. Die Studierendenvertretung will damit gegen die Ausweitung der Rasterfahndung protestieren. Das Amtsgericht Tiergarten hatte entschieden, dass männliche Studenten aus 28 Staaten sowie Staatenlose überprüft werden können, die seit Januar 1996 eingeschrieben sind. Unter die Regelung fallen auch Franzosen und Israelis. Der RefRat wirft Mlynek vor, Daten ohne Wissen der Studenten weiterzuleiten. Deshalb wurde ein Antrag auf einstweilige Anordnung gestellt, um die Übermittlung der Daten zu verhindern. Laut HU-Pressesprecherin Susann Morgener hat das zuständige Verwaltungsgericht die Uni um Stellungnahme binnen einer Woche gebeten. Der für Mittwoch geplante Weiterleitungstermin für die Rasterdaten sei daraufhin auf heute Mittag verschoben worden. „Wenn bis dahin vom Gericht nichts kommt, werden wir liefern“, sagte Morgener. TAZ

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