piwik no script img

was bisher geschah

Der Anfang vom Ende der DDR

Ein Konzert in Köln, mehr nicht. Heute vor 25 Jahren sang der DDR-Liedermacher Wolf Biermann, der zu Hause Auftritts- und Publikationsverbot hatte, seine frechen sozialistischen Lieder, spottete über den Arbeiter- und Bauernstaat, in den er, geboren 1936 in Hamburg, 1953 übergesiedelt war. Es folgte die Ausbürgerung, die unter Intellektuellen in Ost und West einen Sturm der Entrüstung entfachte. Nach Einschätzung vieler Historiker markierten die Entscheidung des Politbüros und die daraus resultierenden Proteste den Anfang vom Ende des sozialistischen Staates auf deutschem Boden: „vor Biermann“ – „nach Biermann“, wurde zum geflügelten Wort. Der Liedermacher, der gestern 65 Jahre alt wurde, wird heute im Berliner Ensemble, wo er in den 50er-Jahren Regieassistent war, ein Konzert geben. Zuvor wird er mit einer Podiumsdiskussion zur Ausbürgerung und einer Laudatio von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse geehrt. FOTO: AP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen