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Journalisten in Afghanistan ermordet

Vier Reporter in einem Hinterhalt östlich von Kabul getötet. Rotes Kreuz bestätigt. Identität der Täter unklar

BERLIN taz ■ Im Osten Afghanistans sind gestern vier ausländische Journalisten getötet worden. Es handelt sich nach Informationen der britischen BBC angeblich um zwei Reporter der Nachrichtenagentur Reuters, den australischen TV-Kameramann Harry Burton und den afghanischstämmigen Fotografen Azizullah Haidari, sowie Maria Grazia Cutuli von der italienischen Zeitung Corriere della Sera und Julio Fuentes von der spanischen Zeitung El Mundo. Das Rote Kreuz bestätigte den Tod der vier gestern Nachmittag.

Berichten anderer Korrespondenten aus Afghanistan zufolge waren die vier zusammen mit anderen Journalisten auf einer Straße aus der ostafghanischen Stadt Dschlalabad in die Hauptstadt Kabul unterwegs. Die Straße ist die wichtigste Landverbindung zwischen Pakistan und Kabul. Sie befanden sich in einem Konvoi von sechs bis acht Fahrzeugen, der in der Nähe einer Brücke bei Tangi Abrishum 90 Kilometer östlich von Kabul von einer kleinen Gruppe bewaffneter Kämpfer unbekannter Zugehörigkeit gestoppt wurde. Die Kämpfer zwangen die Journalisten, auszusteigen und erschossen sie nach einem vergeblichen Versuch, sie in die Berge zu entführen. „Sie nahmen die Journalisten mit, und als die Journalisten sich umdrehten, um sie anzublicken, eröffneten die bewaffneten Männer das Feuer“, zitierte AP den afghanischen Fahrer Mohammed Farrad. Der Rest des Konvois kehrte sofort um und fuhr nach Dschalalabad zurück.

Die Region um Dschalalabad war letzte Woche kurz nach dem Fall von Kabul unter die Kontrolle lokaler Milizen geraten, die mit der Nordallianz verbündet sind. Zahlreiche Taliban-Kämpfer und arabische Anhänger von al-Qaida sollen jedoch noch in dem Gebiet aktiv sein. D.J.

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